Heizen mit Holz liegt im Trend. Kein Wunder, vereinen Kamin und Co. doch die Vorteile von klimaschonendem und kosteneffizientem Heizen. Außerdem sind Einzelfeuerstätten ein Garant für wohlige Wärme, die Sie unabhängig macht von fossilen Brennstoffen. Wer all die Vorteile eines Ofens oder Kamins ausschöpfen möchte, sollte jedoch ein entsprechend gutes Grundwissen haben, um Bedienfehler zu vermeiden. Denn beim Heizen mit Holz gilt es einiges zu beachten. Wie sorge ich etwa für eine emissionsarme Verbrennung? Welcher ist der richtige Schornstein für meinen Kamin? Und wie integriere ich den Kachelofen in eine Hybridheizung? Machen Sie mit beim Ofenquiz und prüfen Sie Ihren Wissensstand.
Testen Sie Ihr Wissen über Ofen, Kamin und Co.
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Wie wird Holz richtig gelagert?
(Mehrere Antworten können richtig sein.)
Erklärung:
Feuerholz muss vor Nässe durch Regen und aus dem Erdreich geschützt werden. Außerdem muss der Wind das Holz durchlüften können, damit es nicht schimmelt, sondern trocknen kann.
Welche Anzündhilfen sind erlaubt?
Erklärung:
Zeitungspapier eignet sich nicht zum Anheizen, weil das dünne Papier abbrennt, bevor das Holz richtig entzündet wird. Dabei entstehen unnötig viel Ruß und Staub. Auch Plastik und brennbare Abfälle gehören nicht in den Ofen. Sie entwickeln besonders giftige Abgase und verdrecken neben der Feuerraumscheibe auch die Umwelt.
Geeignete Grill- und Kaminanzünder mit viel Anzündholz sorgen dagegen für eine zügige und raucharme Flammenentwicklung. Der Ofen wird schnell warm und das Feuer brennt mit langen gelben Flammen.
Welche Eigenschaften muss das Holz haben, damit es emissionsarm verbrennt?
(Mehrere Antworten können richtig sein.)
Erklärung:
Feuchtes Holz benötigt viel Energie für die Trocknung, d.h. die Temperatur im Feuerraum sinkt. Dadurch entstehen höhere Emissionen. Die Rinde hat einen höheren Mineralanteil und einen geringeren Brennwert als Holz. Sie brennt daher schlechter und hinterlässt mehr Asche. Rundhölzer brauchen länger als gespaltenes Holz, bis sie richtig brennen. Ihre geringere Oberfläche bietet den Flammen kaum Angriffsfläche.
Noch ein Tipp, um die optimale Größe der Scheite zu ermitteln: Legen Sie Daumen und Zeigefinger beider Hände zusammen. Das Holzscheit passt in den Zwischenraum? Dann hat es die richtige Größe!
Wie gelingt eine besonders emissionsarme und saubere Verbrennung?
(Mehrere Antworten können richtig sein.)
Erklärung:
Wenn das Feuer lange vor sich hin kokelt, entstehen viele Emissionen. Eine schnelle Zündung geht am besten mit viel kleinem Anzündholz. Ist das Holz zudem locker gestapelt, kann Luft hindurchströmen, was die Verbrennung weiter beschleunigt. Beim Start sollte der Luftschieber daher auf Maximum stehen. Erst gegen Ende des Brennvorgangs, wenn alle Flammen erloschen sind und nur noch Glut vorhanden ist, kann der Luftstrom verringert werden.
Welche Beschädigung am Ofen sollten Sie umgehend reparieren lassen?
(Mehrere Antworten können richtig sein.)
Erklärung:
Die korrekte Luftführung innerhalb der Feuerstätte ist essenziell für einen ordnungsgemäßen und emissionsarmen Betrieb und darf keinesfalls beeinträchtigt sein. Daher müssen Defekte an Feuerraumtür oder Luftschieber unbedingt umgehend repariert werden. Ein Riss in der Feuerraumwand (Ofenschamotte) sieht möglicherweise nicht schön aus, beeinträchtigt den Betrieb der Feuerstätte jedoch nicht.
Wann sollte die Asche aus dem Ofen entfernt werden?
Erklärung:
Beim richtigen Betrieb des Ofens mit gutem Brennholz bleibt nur wenig feine, weiße Asche übrig. Hat der Ofen keinen Rost, kann die Asche bedenkenlos im Feuerraum verbleiben. Ein solches „Aschebett“ hat stark wärmeisolierende Eigenschaften, was für eine hohe Temperatur im Feuerraum und eine optimale Verbrennung sorgt. Unverbrannte Holzreste im Brennraum können ein Zeichen für nasses Holz oder eine zu geringe Luftzufuhr sein.
Bei welchem Wetter sollte der Ofen nicht angefeuert werden?
Erklärung:
Bei einer Inversionswetterlage ist die normale Luftschichtung umgekehrt, also invertiert: Eine kalte Luftschicht liegt unter einer wärmeren Schicht. Dies führt dazu, dass die Abgase sich in der Nähe des Bodens sammeln, statt wie üblich nach oben abtransportiert zu werden. In Siedlungen können dadurch Dunstglocken mit hoher Luftbelastung entstehen.
Was müssen Sie beim Betrieb eines Ofens oder Kamins in Bezug auf den Schornstein unbedingt beachten?
(Mehrere Antworten können richtig sein.)
Erklärung:
Schornstein und Feuerstätte müssen zueinander passen. Der Schornstein wird so dimensioniert, dass die entstehende Abgasmenge störungsfrei abtransportiert werden kann. Ein Schornstein kann auch nachträglich noch installiert werden. Er sollte möglichst nah am Dachfirst angebracht sein, damit die Rauchgase sicher in den freien Windstrom abgeführt werden und der Schornsteinzug nicht durch Fallwinde an der windabgewandten Seite des Daches verschlechtert wird.
Wie oft kommt der Bezirksschornsteinfeger zur Feuerstättenschau?
Erklärung:
Während der sogenannten kleinen Feuerstättenschau überprüft der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger alle Feuerungsanlagen im Gebäude auf ihre Betriebs- und Brandsicherheit. Im Anschluss stellt er einen schriftlichen Bescheid aus (Feuerstättenbescheid). Dieser gibt vor, welche gesetzlich vorgeschriebenen Schornsteinfegerarbeiten in welchem Zeitraum durchzuführen sind.
Eine Feuerstätte kann Teil einer Hybridheizung sein, z. B. in Kombination mit einem Brennwertkessel oder einer Wärmepumpe. Welche Aussagen sind korrekt?
(Mehrere Antworten können richtig sein.)
Erklärung:
Ein Ofen mit Wassertechnik erlaubt einen größeren Brennraum, da ein Teil der Wärme nicht an den Aufstellraum abgegeben wird, sondern den Wärmespeicher der Zentralheizung unterstützt.
In Kombination mit einer (Luft-Wasser-)Wärmepumpe kann die Feuerstätte an besonders kalten Tagen die Wärmepumpe unterstützen und so den Stromverbrauch senken. Bei entsprechender Dimensionierung kann die Feuerstätte auch in Kombination mit einer Solarthermieanlage genutzt werden. Das überbrückt mögliche Lücken in der Versorgung mit Solarenergie.