
Etwa ein Drittel aller Heizungen in Deutschland sind Ölheizungen. Besonders verbreitet ist diese Art zu heizen in ländlichen Regionen.
Eine Ölheizung besteht aus Öltank, Umwälzpumpe und Heizkessel mit Brenner. Aus dem Tank gelangt das Öl in den Heizkessel und wird dort verbrannt. Die so entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher auf das Heizungswasser übertragen. Das fließt dann mithilfe der Umwälzpumpe über Rohrleitungen in die Heizkörper.
Etwa ein Drittel aller Heizungen in Deutschland sind Ölheizungen. Damit liegt die Ölheizung hinter der Gasheizung auf Rang zwei der häufigsten Heizsysteme. Besonders verbreitet ist diese Art zu heizen in ländlichen Regionen. Dort verfügen Gebäude nicht notwendigerweise über einen Anschluss an das Gasnetz, sodass ein mit Öl betriebener Heizkessel mit eigenem Öltank eine zuverlässige und sichere Versorgung ermöglicht. Allerdings ist ein Großteil aller Ölkessel in Deutschland veraltet. Entsprechende Anlagen verbrauchen unnötig viel Energie, stoßen hohe Mengen an klimaschädlichem CO2 aus und belasten nicht zuletzt die Haushaltskasse.
Heizkosten sparen mit Ölbrennwertkessel
Moderne Ölheizungen mit Brennwerttechnik verwerten dagegen die Energie, die in dem flüssigen Brennstoff Heizöl steckt, deutlich effizienter als alte Kessel. Brennwertgeräte nutzen nicht nur die Wärme, die beim Verbrennen von Öl entsteht, sondern auch die Wärme, die in den Abgasen enthalten ist und sonst ungenutzt durch den Schornstein verschwindet. Ein mit Öl betriebener Brennwertkessel heizt dadurch effizienter, ressourcenschonender und emissionsärmer. Wenn Sie Ihren alten Heizkessel gegen eine neue Ölheizung mit Brennwerttechnologie tauschen, können Sie bis zu 30 Prozent Energie sparen. Die Heizung zu modernisieren, lohnt sich also auch finanziell.
Kombinierte Heizung: Öl und erneuerbare Energien
Eine bestehende Gas- oder Ölheizung mit Brennwerttechnik lässt sich gut mit erneuerbarer Heiztechnik zu einer Hybridheizung erweitern. Als Technologien kommen dafür zum Beispiel eine Solarthermieanlage, eine Wärmepumpe oder ein wasserführender Kaminofen infrage. Besonders weit verbreitet ist die Kombination aus einem Brennwertkessel, der mit Öl betrieben wird, und einer Solaranlage. In den wärmeren Monaten kann die Ölheizung oft ganz ausgeschaltet bleiben, da die Sonnenenergie Heizung und Warmwasserbereitung ausreichend unterstützt. Anders als beim Heizen mit Gas fallen bei einer mit Öl befeuerten Zentralheizung in dieser Zeit auch keine monatlichen Grundgebühren für die Brennstoffversorgung der Heizung an. Da Öl im Preis variiert, füllen Sie Ihren hauseigenen Tank am besten dann, wenn der Preis günstig ist.
Umstieg von Öl auf erneuerbare Energien
Mit dem Ende 2019 beschlossenen Klimpaket fördert die Bundesregierung insbesondere auch den Wechsel von Öl auf erneuerbare Energien beim Heizen. Seit Anfang 2020 können Sie dafür attraktive Fördermittel beim BAFA beantragen. Wer sich von seiner Ölheizung verabschiedet, erhält einen Bonus von zehn Prozent zusätzlich zum jeweiligen Fördersatz für das Heizsystems, das neu installiert werden soll. Wird beispielsweise die bestehende Ölheizung durch eine Hybridheizung mit Gas und erneuerbaren Energien ersetzt, beträgt die Förderung für die neue Heizung insgesamt 40 Prozent (30 Prozent für eine Gas-Hybridheizung zuzüglich zehn Prozent Austauschbonus). Bei einem Umstieg auf eine 100-prozentige Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien beträgt die Förderung sogar 45 Prozent (35 Prozent für erneuerbare Heizsysteme zuzüglich zehn Prozent Austauschbonus).