Loading... logo
Eine Frau steht an einem geöffneten Fenster und schaut raus.

Richtig lüften

Das sollten Sie wissen

Frische Luft ist ausschlaggebend für ein angenehmes Raumklima und ein Garant für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. Richtig heizen und lüften ist einfach, berücksichtigen Sie ein paar Tipps.

Lüften und Heizen in Einklang bringen

Ob über das Fenster oder mit Hilfe einer Lüftungsanlage – lassen Sie stets ausreichend viel Luft rein. Wichtig ist, dass Sie Ihr Heiz- und Lüftungsverhalten aufeinander abstimmen.

  • Schafft ein behagliches und gesundes Wohnklima
  • Spart Energie und Heizkosten
  • Automatisierbar mit einer Lüftungsanlage

Durch richtiges Lüften und Heizen Heizkosten senken

Herrscht irgendwo dicke Luft, dann ist die Stimmung schlecht oder bedrückend. Dicke Luft wird auch häufig als Synonym für Smog und verschmutze Städte verwendet. Nur wenn die Luft frisch und sauber ist, geht es uns gut. Das trifft in besonderem Maße auch für die eigenen vier Wände zu. Denn dort verbringen wir einen erheblichen Teil unseres Tages und unserer Nacht. Deshalb öffnen viele gerne die Fenster und holen frische Luft herein. Neben dem gesundheitlichen Aspekt zahlt sich ein richtiges Lüftungsverhalten auch finanziell aus. Denn nicht nur das Entlüften der Heizkörper sorgt dafür, dass die Heizkosten sinken. Auch das korrekte Lüften der Räume in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus gilt als eine der effektivsten Methoden, um Energie zu sparen. Aber wie kann man eigentlich in einem Haus, in einer Wohnung richtig lüften?

Lüftungsarten und Lüftungsdauer

Die effektivste manuelle Lüftungsart ist das Stoßlüften, auch Querlüften genannt. Dabei wird ein oder werden mehrere Fenster weit geöffnet. Das sorgt schnell für frische Luft. Am besten, man öffnet mehrere Fenster in sich gegenüberliegenden Räumen. Und wie oft lüften, wie lange stoßlüften? Durch Stoß- bzw. Querlüften sollten Sie 3 bis 4 Mal am Tag für den notwendigen Luftaustausch sorgen. Menschen, die den ganzen Tag über abwesend sind, sollten zumindest morgens und abends lüften. Ist Ihnen das zeitlich nicht möglich oder zu aufwändig, sollten Sie über eine Lüftungsanlage nachdenken. Übrigens: dauerhaft gekippte Fenster bringen nur wenig Luftaustausch. Werden Fenster über einen längeren Zeitraum oder gar dauerhaft gekippt, erhöht das den Energieverbrauch und folglich auch die Heizkosten drastisch. Denken Sie auch daran, die Heizkörper bei geöffnetem Fenster abzudrehen, das reduziert den Energieverbrauch und senkt Ihre Heizkosten merklich.

Übrigens: Ein neues Haus verliert bis zu einem Drittel der Heizenergie durch das Fensterlüften – man wirft so sprichwörtlich Geld zum Fenster hinaus!

Wie lange Sie lüften sollten, hängt von mehreren Faktoren, wie der Anzahl der Personen im Haushalt und etwa den Aktivitäten wie Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen ab.

Überprüfen Sie Ihr Lüftungsverhalten

Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis weitaus komplizierter als gedacht. In den meisten Haushalten wird tendenziell zu wenig gelüftet. Wenn die Bewohner nicht anwesend sind, entfällt das Lüften ganz. Der Fensterlüftung sind z.T. Grenzen gesetzt. Frische Luft kann buchstäblich knapp werden, wenn die Zeit zum Lüften fehlt oder es schlichtweg im Alltagsstress vergessen wird.

Wenn Sie eine Sanierung durchführen lassen, sollten Sie Ihr Lüftungsverhalten ganz besonders intensiv prüfen, denn im Anschluss an eine Sanierung kann eine kritische Feuchtesituation in der Wohnung entstehen. Hier muss das Lüftungsverhalten auf die neue Situation angepasst werden. Problematisch ist zu wenig Luftaustausch besonders im Winter. Dann hat der Schimmel, der sich sehr negativ auf die Gesundheit der Bewohner auswirken kann, Hochkonjunktur.

Die Lösung ist eine auf das Gebäude abgestimmte Lüftungsanlage. Sie ist im sanierten Altbau wie im Neubau ratsam. Während früher Häuser relativ undicht waren und so „atmen“ konnten, sind moderne und hochwertig sanierte Wohngebäude heute praktisch luftdicht gebaut. Lüftungsanlagen können ohne Ihr weiteres Zutun den richtigen Luftaustausch sicherstellen, verhindern so Schimmelpilzbefall und Feuchteschäden und optimieren die Luftqualität.

Häufige Fragen zum richtigen Lüften

  • Alle Räume im Haus oder der Wohnung ausreichend heizen
  • Die Temperatur dabei konstant auf mindestens 17 °C belassen, in den Fluren sind 15 °C Celsius ausreichend
  • Die Türen zu weniger beheizten Räumen schließen
  • Die Heizkörper bei geöffnetem Fenster abdrehen
  • Die Heizung am besten nur nachts drosseln
  • Die Heizkörper tagsüber auf konstanter Temperatur belassen

  • Fenster tagsüber weder weit öffnen noch kippen
  • Falls vorhanden: Jalousien, Rollläden oder Fensterläden am Tag schließen
  • Beim Lüften im Sommer Fenster ohne Sonnenschutz mit feuchten Tüchern oder Laken verhängen
  • Früh morgens, spät abends oder während der Nacht lüften, 2 Einheiten zu je 25 Minuten
  • Am besten Querlüften: Luftstrom zwischen gegenüberliegenden Fenstern herstellen
  • Nicht den Keller lüften: Warme Luft bringt Feuchtigkeit in den Keller und fördert so die Schimmelbildung

Einen heißen Tipp für frische Räume im Sommer haben wir noch für alle Besitzer einer Wärmepumpe: Machen Sie doch einfach die Heizung an! Das hilft, denn eine Wärmepumpe kann nicht nur für warme, sondern auch für kühle Räume sorgen. Wie das genau funktioniert, lesen Sie in unserem Tipp.

  • Thermostate an den Heizkörpern während des Lüftens drosseln (sofern sie das nicht automatisch selbst erkennen und tun), das spart Energie und Kosten
  • Lüften im Winter kann tageszeitunabhängig erfolgen
  • Lüftungsdauer ca. 5 Minuten pro Einheit, insgesamt 3 Einheiten
  • Indiz für falschen Lüften und Heizen sind u.a. Fensterscheiben, an denen sich Kondenswasser sammelt
  • Auch die Kellerräume sollten im Winter regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden

In der Übergangszeit empfiehlt es sich 3-4 Mal je 15 Minuten die Räume Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung zu lüften. Regelmäßiges Lüften muss bei jeder Witterung sein; deshalb bitte das Lüften bei Regen nicht vergessen. Natürlich, ohne dass Regenwasser in die Räume gelangt.

Durch Aktivitäten wie Kochen, Waschen, Duschen und Wäschetrocknen wird eine hohe Feuchtigkeit freigesetzt. Wird diese Feuchtigkeit nicht aus den Räumen abtransportiert, besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70 bis 80 Prozent direkt an der Wand, können Schimmelpilze wachsen. Je kälter der Raum ist, desto schneller werden diese kritischen Prozente erreicht. Interessant ist, dass sich die Wand trotz hoher Feuchtigkeit weder feucht anfühlen, noch Kondenswasser sichtbar sein muss. Dies geschieht erst bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. Richtiges Lüften und Heizen hilft Ihnen, die Innenraumluft zu verbessern, Schimmelbildung zu vermeiden und ein gesundes Wohnklima zu schaffen. Die Bildung von Schimmel durch falsches Lüften wird begünstigt, wenn Sie zum Beispiel wenig lüften oder zu kurz lüften.

Ohne Lüften geht es nicht, ob im Winter oder im Sommer. Die Luft in der Wohnung muss regelmäßig ausgetauscht werden, sonst geht uns der Sauerstoff aus und wir fühlen uns unwohl. Außerdem sammelt sich in Innenräumen jede Menge Feuchtigkeit an, durch Duschen, Kochen, Putzen, aber auch durch Atmen und Schwitzen. Sie muss durch Lüften aus der Wohnung gelassen werden, um der Entstehung von Schimmel vorzubeugen.

Bildnachweise: © iStock.com / dangrytsku

Optimierungs­rechner

Sie möchten Heizkosten sparen und Ihren Energieverbrauch der Umwelt zuliebe senken? Mit dem Optimierungsrechner können Sie herausfinden, welches Einsparpotenzial Ihr Haus bietet.

Mehr erfahren

Handwerker­suche und Ausstellungs­­verzeichnis

Hier finden Sie mithilfe dreier landesweiter Online-Datenbanken einen Fachbetrieb für den ordnungsgemäßen Um- oder Einbau einer neuen Heizung, einen Ofenbauer oder Fachausstellungen, um Inspiration und Beratung zu erhalten.

Mehr erfahren
To top