Loading... logo

Alte Heizungspumpe raus, Stromkosten runter

Viele alte Heizungspumpen laufen ständig auf Hochtouren und sind oft überdimensioniert. Der Austausch gegen eine moderne Hocheffizienzpumpe senkt den Stromverbrauch erheblich, spart langfristig Kosten und amortisiert sich deshalb bereits nach kurzer Zeit.

Die Heizungspumpe, auch (Heizungs-)Umwälzpumpe genannt, ist quasi das Herz jedes modernen wassergeführten Heizungssystems. Sie befördert das vom Wärmeerzeuger bereitgestellte Heizwasser über das (Vorlauf-)Leitungssystem zu den Heizkörpern oder Fußbodenheizkreise. Nach der Wärmeabgabe in den Raum fließt das abgekühlte Wasser aus den Heizflächen über das (Rücklauf-)Rohrsystem wieder zurück zum Wärmeerzeuger. Anschließend beginnt der Kreislauf von neuem.

Unbekannter Stromfresser im Keller

Für diesen Prozess benötigt die Heizungspumpe Betriebsstrom. Was viele Hausbesitzer nicht wissen: In zahlreichen Heizungskellern sind noch veraltete und überdimensionierte Heizungspumpen im Einsatz, die unnötig hohe Energiekosten verursachen. Da diese ungeregelten Modelle konstant mit hoher Leistung arbeiten, pumpen sie die meiste Zeit mehr Heizwasser durch die Rohre als nötig, was den Wärmeverbrauch erhöht.
Noch gravierender ist jedoch der dauerhafte Volllastbetrieb, der im Jahresverlauf einen erheblich höheren Stromverbrauch verursacht. In einem Einfamilienhaus können so jährlich etwa 500 bis 800 Kilowattstunden zusammenkommen.

Energiesparpumpen bieten mehrere Vorteile

Moderne, elektronisch geregelte Hocheffizienzpumpen benötigen dagegen nur rund 50 bis 150 Kilowattstunden pro Jahr. Denn sie bieten zwei wesentliche Vorteile: Erstens verfügen sie über eine deutlich niedrigere Ausgangsleistung. Zweitens sind sie regelungstechnisch in der Lage, den Heizwasservolumenstrom bzw. Pumpendruck flexibel an den tatsächlichen Wärmebedarf anzupassen. Dadurch arbeiten sie oft auch leiser als die Oldie-Modelle, was dann den Wohnkomfort der Bewohner verbessert.

Zusatz-Tipp: Für gängige Pumpenmodelle sind passende, zweiteilige Wärmedämmschalen erhältlich, die sich nachträglich installieren lassen. Diese reduzieren die Wärmeverluste des Pumpengehäuses an den Heizungsraum erheblich.

Ein Pumpentausch amortisiert sich schnell

Bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde lassen sich mit einer Hocheffizienzpumpe jährlich 180 bis 260 Euro an Betriebskosten einsparen. Zusätzlich reduziert sich der Heizenergieverbrauch. Die Investitionskosten für den Austausch liegen bei etwa 500 bis 800 Euro für Material und Installation. Somit amortisiert sich die Maßnahme in diesem Beispiel bereits nach drei bis fünf Jahren.

Tipp: Eine staatliche Förderung ist derzeit (noch) im Rahmen der BAFA-Heizungsoptimierung möglich. Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen beträgt 300 Euro brutto, der Grundfördersatz liegt bei 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

Sinnvoll kann es sein, den Pumpentausch mit einem ebenfalls förderfähigen hydraulischen Abgleich zu kombinieren. Die Gesamteinsparung lässt sich hier berechnen.

Ergänzender Hinweis: Befindet sich die alte Heizungspumpe unter dem Gehäuse des Wärmeerzeugers, zum Beispiel bei Units und Gaswandgeräten, darf ein Austausch nur nach Zustimmung des Heizgeräteherstellers erfolgen.

Foto: © Intelligent heizen

To top