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Das Kli­ma­schutz­pro­gramm 2030 – Einschätzungen aus dem Handwerk

Zum Klimaschutzprogramm 2030 gibt es viele Fragen und offene Punkte, die durch den medialen (Heiz-)Raum schwirren. Hierzu eine Mitgliederumfrage.

Zum Klimaschutzprogramm 2030 gibt es viele Fragen, offene Punkte und etliche Halbwahrheiten, die durch den medialen (Heiz-)Raum schwirren. Aber wie stehen eigentlich diejenigen, die die Wärmewende im Keller (und auf dem Dach) umsetzen werden, zum Klimaschutzprogramm der Bundesregierung? Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg hat hierzu eine Mitgliederumfrage durchgeführt.

In der Umfrage kam der Fachverband zu folgenden Ergebnissen: Über 80 Prozent der befragten Installations- und Heizungsbaubetriebe sehen sich gut vorbereitet auf die anstehenden Veränderungen durch die Energiewende. Zwei Drittel der Betriebe begreifen die bisher bekannten Maßnahmen des Klimaschutzprogramms 2030 langfristig als Chance. 35 Prozent der Befragten sehen dagegen das geplante Maßnahmenpaket kritisch.

Steuerliche Förderung

Immerhin 47 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich eine geplante steuerliche Förderung für energetische Sanierungsmaßnahmen (20 Prozent der Investitionssumme über drei Jahre) positiv auf ihr Geschäft auswirken würde. Etwas über 20 Prozent sind gegenteiliger Meinung und 30 Prozent enthielten sich bei dieser Frage.

Ölheizungen

Ab dem Jahr 2026 soll laut Klimaschutzprogramm der Neueinbau reiner Ölheizungen verboten werden. Diese Einschränkung könne, so die Befragten, eine kontraproduktive Wirkung entfalten: Knapp zwei Drittel (65 Prozent) rechnen damit, dass ein Verbot den Klimaschutz nicht beflügele, sondern dass dadurch alte Ölheizungen so lange wie möglich weiterbetrieben und nicht ausgetauscht würden. Nur 18 Prozent glauben, dass ein solches (Teil-)Verbot kurzfristig den Austausch alter gegen neue Ölheizungen ankurbeln werde. Und nur 17 Prozent gehen davon aus, dass betroffene Hausbesitzer die Ölheizung durch andere Heizsysteme ersetzen würden.

Stornierungen

19 Prozent der Befragten berichten bereits von Stornierungen und/oder Aufschüben von Aufträgen seit der Ankündigung zum Klimaschutzprogramm Ende September durch die Bundesregierung. Der Großteil der Betriebe (etwas über 80 Prozent) hat bislang keine Auswirkungen dieser Art auf ihr Geschäft feststellen können. (Stand 10/2019).

Grafiken sowie weitere Hintergründe und Ausführungen zur Umfrage finden Sie auf der Website des Fachverbandes Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg.

Quelle: Umfrage FV SHK BW 10/2019

Bildnachweis: © VdZ/Thilo Ross (Beitragsbild)

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