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Mit der Infrarotheizung Kosten senken

Ab Oktober startet die Heizsaison. Doch die prognostizierte Gasknappheit verunsichert viele. Wie Sie mit einer Infrarotheizung Energie und Heizkosten sparen können, zeigt unser Tipp.

Sie heizen mit Gas und machen sich hinsichtlich möglicher Gasengpässe im Winter Sorgen? Die Infrarotheizung stellt eine unkomplizierte Heizalternative dar, die sich gut in verschiedene Wohnkonzepte integrieren lässt und beim Beheizen von einzelnen Räumen unterstützen kann. Im gut gedämmten Neubau können Sie die Infrarotheizung sogar als Hauptheizung einsetzen.

Grundsätzliches zur Infrarotheizung

Die Infrarotheizung wird mit Strom betrieben und gehört zu den elektrischen Heizungen. Das Besondere: die Wärme wird durch Strahlung an den Raum abgegeben und nicht über die Zirkulation der Luft im Raum verteilt, wie das bei anderen Heizungen der Fall ist. Die elektromagnetischen Wellen aus dem Infrarotbereich, die auf Gegenstände und Menschen im Raum treffen, erwärmen diese direkt. Der Effekt: die Strahlungswärme verursacht ein angenehmes Wärmeempfinden – ähnlich, als würden Sonnenstrahlen den Körper erwärmen. 

Mit Infrarot zu heizen, ist ganz einfach, denn für den Betrieb einer Infrarotheizung benötigen Sie nur einen Stromanschluss.  Die Infrarotheizkörper werden oft in Form von flachgebauten Heizpaneelen angeboten, die direkt an eine Steckdose angeschlossen werden können. Sie sollten in jedem Fall einen Fachhandwerker für die Installation hinzuziehen: Dieser ermittelt Ihren persönlichen Wärmebedarf und berät Sie bei der Dimensionierung der Infrarotheizung.

Es gibt verschiedene Modelle, wie beispielsweise Infrarotheizungen für die Wand oder Decke. Auch Infrarotheizkörper mit kleinen Füßen für den mobilen Einsatz sind erhältlich. Wandheizungen mit integrierten Handtuchstangen oder verspiegelter Oberfläche wurden speziell für das Bad konzipiert. Ebenso gibt es dekorative Heizpaneele in Form eines Bildes. Bei einigen Anbietern können Sie Ihre Infrarotheizung sogar mit einem persönlichen Fotomotiv bedrucken lassen.

Infrarotheizung Stromverbrauch

Moderne Infrarotheizungen arbeiten energiesparend. Wie hoch die Kosten für den Strom ausfallen, hängt zum einen von Ihrem Stromtarif ab und zum anderen davon, wie gut Ihre Infrarotheizung an Ihren Heizbedarf angepasst ist. Wichtige Faktoren, um den Stromverbrauch einer Infrarotheizung zu ermitteln, sind unter anderem die Raumgröße und Nutzungsdauer sowie bauliche Voraussetzungen.

Entscheidend für den Stromverbrauch ist, dass die Heizleistung Ihrer Infrarotheizung auf Ihren Heizbedarf ausgelegt ist und die Infrarotheizkörper entsprechend der Raumgröße dimensioniert sind – auch die Höhe der Decken spielt eine Rolle. Sie können sich zwischen verschiedenen Leistungsstufen entscheiden: Infrarotheizungen mit rund 300 Watt sind gut für kleinere Räume geeignet, leistungsstärkere mit 1200 Watt für größere. Es kann sinnvoll sein, in einem großen Raum mehrere Infrarotheizkörper mit einer geringeren Wattzahl zu installieren, um individuell auf den Heizbedarf eingehen zu können.

Wärmeverluste durch feuchtes Mauerwerk oder schlecht isolierte Fenster und Abdichtungen sind zu vermeiden. Im Altbau sollten Sie vor der Installation außerdem überprüfen, ob Ihr hausinternes Stromnetz die zusätzliche Belastung aushält. Im Zweifelsfall können Sie nachrüsten und einen separaten Stromkreis einrichten lassen. Generell gilt: Je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto mehr können Sie von den Vorteilen einer Infrarotheizung profitieren.

Infrarotheizung als Zusatzheizung

Im Altbau ist die Infrarotheizung als energiesparende und effiziente Zusatzheizung zu Ihrer Hauptheizung geeignet. Vor allem in der Übergangsphase im Herbst oder Frühjahr, wenn die Temperaturen häufig schwanken und Sie temporär heizen möchten, kann die Infrarotheizung eine sinnvolle Ergänzung sein. Je nach Ihrem individuellen Wärmebedarf können Sie die Infrarotheizung an besonders kalten Tagen als zusätzliche Wärmequelle nutzen und Ihre Hauptheizung runterdrehen, sodass Sie beim Gas sparen. An milderen Tagen können Sie Ihre Hauptheizung ganz auslassen und den Wärmebedarf in einzelnen Räumen über die Infrarotheizung decken.

Für folgende Räume bietet sich die Infrarotheizung an:

  • Im Wohnzimmer, in dem Sie sich weniger bewegen und für Ihr Wohlbefinden eine eher höhere Raumtemperatur nötig ist.
  • Im Bad, in dem Wärme auf Knopfdruck gefragt ist und wegen der hohen Luftfeuchte vorbeugende Maßnahmen gegen Schimmelbildung sinnvoll sind.
  • In der Küche, in der eine eher niedrige Raumtemperatur herrscht, die aber beim Kochen für kurze Zeit intensiv genutzt wird.
  • In Garagen, Werkstätten oder anderen wenig genutzten Räumen, die nicht an Ihr Hauptheizsystem angeschlossen sind.

Ideale Kombination: Infrarotheizung und Photovoltaik

In Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage kann eine Infrarotheizung auch in einem gut gedämmten Haus als alleiniges Heizsystem zum Einsatz kommen. Ein Vorteil: Die modulare Bauweise in beiden Bereichen ermöglicht Ihnen, den Ausbau schrittweise anzugehen. So können Sie mit einem PV-Modul starten, das erst mal nur den Strombedarf abdeckt, der nötig ist, um einen Raum mit einer Infrarotheizung zu erwärmen. Auf diese Weise können Sie nach und nach einzelne Räume mit einer Infrarotheizung ausstatten. Im gleichen Zug lassen Sie die notwendigen PV-Module anbringen – bis Sie komplett autark sind und Ihre Infrarotheizung ausschließlich mit dem selbst erzeugten Solarstrom betreiben.

Vor- und Nachteile der Infrarotheizung

Vorteile

  • günstig in der Anschaffung
  • strombetrieben (keine Heizungsleitungen nötig)
  • einfach an Wand und Decke zu montieren
  • direkte, schnelle Wärme und unmittelbares Wärmegefühl
  • als Zusatzheizung vielfältig einsetzbar
  • in Kombination mit Ökostrom und Photovoltaik in gut gedämmten Gebäuden als primäres Heizsystem möglich 

Nachteile

  • moderne Infrarotheizungen arbeiten energiesparend, sorgen aber für eine höhere Stromrechnung
  • vor allem in gut gedämmten Gebäuden wirtschaftlich sinnvoll
  • staatliche Förderung ausschließlich in Kombination mit Photovoltaik 

Bildnachweis: © Viessmann

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