Der von einer Photovoltaik-Anlage erzeugte Strom ist vielseitig einsetzbar und kann auch zum Aufladen des eigenen Elektrofahrzeugs genutzt werden.
Eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) in Kombination mit einem Stromspeicher und beispielsweise einer Wärmepumpe versorgt ein Haus mit Wärme und Eigenstrom. Wer seine PV-Anlage mit einer Wallbox – einer Ladestation für das E-Auto – verbindet, kann den selbst erzeugten Solarstrom außerdem zum Aufladen des Fahrzeugs nutzen. Wie das gelingt, darüber informiert das Serviceportal „Intelligent heizen“.
Berlin, 14. Juni 2023. In privaten Haushalten ist der Strombedarf morgens und abends am höchsten. Die Sonne scheint aber vor allem in den Mittagsstunden besonders stark. Verbraucherinnen und Verbraucher, die ihren Strom mit einer PV-Anlage erzeugen, nutzen oft nur einen kleinen Teil davon im eigenen Haus. Mit einem Stromspeicher ändert sich das. Die Eigenverbrauchsrate steigt und Hausbesitzerinnen oder Hausbesitzer sparen mehr Geld, da sie weniger Netzstrom einkaufen müssen. Ein intelligentes Energiemanagementsystem optimiert die eigene Solarstromerzeugung dabei zusätzlich. Das System überwacht den Energiebedarf im Haushalt. Wer ein E-Auto besitzt, kann überschüssigen Solarstrom zur Ladung des Elektrofahrzeugs in eine Wallbox leiten.
Wallbox und Photovoltaik
Mit einer Wallbox kann Sonnenstrom direkt vor der eigenen Haustür getankt werden. Intelligente Wallboxen können dabei so programmiert werden, dass das Fahrzeug dann aufgeladen wird, wenn der Solarstromertrag besonders hoch ist, zum Beispiel zur Mittagszeit. Wenn das E-Auto in dieser Zeit gerade nicht verfügbar ist, wird der überschüssige Strom in den Stromspeicher weitergeleitet. Auf diese Weise kann das E-Auto zu jeder Tageszeit mit Strom aus der PV-Anlage geladen werden kann. Wenn an dunkleren Tagen nicht ausreichend Strom erzeugt wird oder der Batteriespeicher leer ist, betankt die Ladestation das E-Auto auf Wunsch auch mit Netzstrom. So steht in jedem Fall immer Strom für das E-Auto zur Verfügung. Die intelligente Verbindung von PV-Anlage und Wallbox ermöglicht es, den selbst erzeugten Solarstrom effizient für das Aufladen des E-Autos zu nutzen und den Eigenverbrauch zu erhöhen. So minimieren Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer nicht nur ihren ökologischen Fußabdruck, sondern sparen gleichzeitig Kosten.
Installation einer Wallbox
Die Installation einer Wallbox zu Hause bringt viele Vorteile. Sie bietet maximale Sicherheit und lädt das Auto zum optimalen Zeitpunkt. Selbst erzeugten Solarstrom zum Aufladen zu nutzen, ist außerdem günstiger, als an einer öffentlichen Säule Strom zu tanken.
Folgende Punkte sind zu beachten:
- Die Installation der Wallbox muss über einen Fachbetrieb erfolgen.
- Die Wallbox muss beim Netzbetreiber angemeldet werden (genehmigungspflichtig sind Wallboxen mit über 11 kW Ladeleistung). In der Regel übernimmt das die Elektroinstallateurin oder der Elektroinstallateur.
- Es sollte eine geeignete Schutzeinrichtung gegen Gleich- und Wechselstromfehler eingerichtet werden.
- Ein fest installiertes Ladekabel sorgt für maximalen Bedienungskomfort und höhere Ladeleistungen.
- Wer mit dem E-Auto etwa 10.000 Kilometer im Jahr fährt, benötigt für die Kombination aus Wallbox und Photovoltaik in etwa eine Fläche von 10 Quadratmetern, um den benötigten Strom zu erzeugen.
Fördermöglichkeiten
Wallbox, Photovoltaik, Stromspeicher und Wärmepumpen gelten als wichtige Lösungen für energieeffizientes Heizen und Elektromobilität – und werden deshalb vom Staat gefördert. Über die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vergibt der Staat Zuschüsse in Höhe von 30 bis 50 Prozent an Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die sich für den Kauf einer Wärmepumpe oder einer Hybridheizung entscheiden. Zusätzlich werden PV-Anlagen und Stromspeicher in vielen Bundesländern bezuschusst. Auch Wallboxen werden gefördert: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt mit 900 Euro pro Ladepunkt, also pro Anschluss einer Ladestation. Förderungen erhalten auch E-Auto-Besitzerinnen und -Besitzer: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Förderungen für elektrisch angetriebene Autos von bis zu 9.000 Euro als Zuschuss für Kauf und Leasing von Elektro-, Brennstoffzellen- oder Hybridfahrzeugen.