Wie Energieträger schlau miteinander kombiniert werden können, um den Anteil der Erneuerbaren zu erhöhen.
Wer künftig seine Heizung mit 65 Prozent erneuerbarer Energie betreiben möchte, ist mit einer Hybridheizung gut versorgt. Denn diese vereint die Vorteile verschiedener Wärmeerzeuger. Welche Kombinationsmöglichkeiten es gibt, darüber informiert das Serviceportal „Intelligent heizen“.
Berlin, 14. Dezember 2023. Eine Hybridheizung kombiniert zwei Technologien mit unterschiedlichen Wärmeerzeugern bzw. Energieträgern. Die Idee: Das jeweils Beste aus den jeweiligen Heiztechnologien herauszuholen, um klimafreundlicher Heizwärme und warmes Wasser zu erzeugen. Ein weiterer Vorteil: Da eine Hybridheizung erneuerbare Energien nutzt, ist diese auch gut geeignet, um die Anforderungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu erfüllen. Demnach dürfen ab 2024 im Neubau nur noch Heizungsanlagen installiert werden, die zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbaren Energien basieren.
Heizung mit 65 Prozent erneuerbarer Energien
Eine Hybridheizung stellt eine gute Möglichkeit dar, um regenerative Energie wie die Wärmeenergie der Sonne oder die Umweltenergie, die in der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gespeichert ist, zu integrieren. Auch der nachwachsende Rohstoff Holz ist für den Energiemix geeignet. Es können zwei oder mehrere Energieträger miteinander verbunden werden. Die Hybridheizung kommt bei einer Modernisierung wie auch im Neubau infrage.
Als Ergänzung zur Brennwerttechnik
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine bestehende Gasheizung zu einem hybriden Heizsystem auszubauen. Besonders beliebt ist die Kombination mit einer strombetriebenen Wärmepumpe, die ihre Energie aus der Außenluft bezieht. Diese kann der Fachbetrieb so auslegen, dass die Wärmepumpe in der Übergangszeit als alleiniges Heizsystem zum Einsatz kommt. Das Brennwertgerät der Gasheizung springt nur dann an, wenn die Wärmepumpe den individuellen Energiebedarf nicht mehr allein decken kann – beispielsweise an besonders kalten Tagen. Als Ergänzung zu einem Brennwertgerät kommt auch eine Solarthermie-Anlage infrage. In den Sommermonaten arbeitet diese besonders effizient und kann für die Aufbereitung des warmen Wassers genutzt werden. Bis zu 60 Prozent der Warmwasserbereitung kann diese abdecken. Wenn die Solarthermie-Anlage außerdem beim Heizen unterstützen soll, müssen die Flächen für die Sonnenkollektoren entsprechend größer ausfallen.
Pufferspeicher miteinplanen
„Intelligent heizen“ empfiehlt bei einer Hybridheizung einen Pufferspeicher einzuplanen. Diese dient dazu, die Wärmeenergie, die aus den regenerativen Systemen gewonnen wurde, zusammenzuführen und zu bevorraten. Über eine automatische Steuerung springt der Gas- Brennwertkessel erst an, wenn die Temperatur im Pufferspeicher unter ein bestimmtes Niveau sinkt. So kann die Wärmeenergie aus den erneuerbaren Energieträgern optimal genutzt werden.
Erneuerbare Energien-Hybridheizung
Beim Hausbau in einem Neubaugebiet muss laut GEG ab 2024 eine neue Heizungsanlage 65 Prozent der Energie aus erneuerbaren Energieträgern speisen. Da bietet es sich an, mehrere regenerative Energieträger zu einer Erneuerbaren Energien-Hybridheizung (kurz EE-Hybridheizung) zu verbinden. Eine gelungene Teamarbeit leisten beispielsweise eine Pelletheizung und eine Solarthermie-Anlage: Die aus der Sonne gespeiste Energie hilft, den Verbrauch an Pellets zu reduzieren und im Sommer kann die Pelletheizung ganz ausbleiben. Auch der Energiemix von Wärmepumpe und einer Photovoltaik (PV)-Anlage ist besonders effektiv. In diesem Fall kann die Wärmepumpe mit dem selbstproduzierten Solarstrom betrieben werden. Hybridheizungen sollten auf das jeweilige Gebäude und den Energiebedarf abgestimmt werden. Deshalb ist es wichtig, sich von einem Fachbetrieb beraten zu lassen. Weiterführende Informationen stehen auf dem Serviceportal intelligent-heizen.info zur Verfügung.