Wie eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auch in der dunkleren Jahreszeit effizient läuft.
Wenn die Tage kürzer werden und die Sonne weniger häufig scheint, erzeugt eine PV-Anlage zwar weniger Energie als im Sommer. Doch auch im Winter leistet sie einen wichtigen Beitrag, um den eigenen Energiebedarf zu decken. Wie das Beste aus der PV-Anlage herausgeholt werden kann, darüber informiert das Serviceportal „Intelligent heizen“.
Berlin, 15. November 2023. Um es gleich vorwegzunehmen: Eine PV-Anlage erzeugt auch bei starker Bewölkung Energie, denn sie funktioniert auch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Der einzige Zeitpunkt, an dem die PV-Anlage nicht arbeitet, ist die Nacht. Das Mondlicht reicht nicht aus, um die Solarmodule anzukurbeln. Wie ertragreich eine PV-Anlage im Winter ist, hängt unter anderem vom Standort und der Globalstrahlung ab.
Wie der PV-Ertrag mit der Globalstrahlung zusammenhängt
Die Globalstrahlung gibt an, wie viel Sonnenenergie die Solarzellen an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt aufnehmen können. Daher ist es besonders wichtig, die Globalstrahlung am Standort zu berücksichtigen, um die Effizienz der PV-Anlage zu optimieren. Allgemein gilt: Im Süden fallen die PV-Erträge höher aus als im Norden. Je südlicher und höher gelegen der Standort der PV-Anlage also ist, desto mehr Solarstrom kann diese produzieren. Ein Beispiel: Eine 10 kWp PV-Anlage am Standort Stuttgart mit einer Größe von 50qm und einem Wirkungsgrad von 18 Prozent kann im Dezember 189 kWh, im Januar 234 kWh und im Februar 414 kWh erzeugen.
Unabhängig vom Standort gibt es einige andere Möglichkeiten, um den PV-Ertrag zu maximieren – von der Integration eines Stromspeichers über die Auswahl der passenden Module bis hin zur Ausrichtung. Einen Überblick dazu bietet das Serviceportal intelligent-heizen.info.
Solarstrom zwischenspeichern
Um den selbst erzeugten Solarstrom im Winter optimal zu nutzen, lohnt es sich, einen Stromspeicher zu integrieren. Dieser kann an jede PV-Anlage angeschlossen werden und trägt dazu bei, unabhängiger von externen Stromquellen zu werden. Der Stromspeicher lagert den klimafreundlichen Solarstrom, sodass dieser bei Bedarf abrufbar ist. Der eigens produzierte Solarstrom kann sowohl für das Erwärmen des Warm – und Heizwassers genutzt werden, wie auch für den Betrieb von Heizsystemen, die mit Strom versorgt werden, beispielsweise einer Wärmepumpe. So fällt der Bedarf an Strom aus dem öffentlichen Netz geringer aus und es können Kosten eingespart werden.
PV-Module richtig ausrichten
Um im Winter trotz geringer Sonneneinstrahlung das Maximale aus einer PV-Anlage herauszuholen, empfiehlt sich eine Ost-West-Ausrichtung. Mithilfe von intelligenten Montagesystemen kann die Neigung der Module entsprechend angepasst und die Module so ausgerichtet werden, dass diese immer optimal zur Sonneneinstrahlung stehen. Bei niedrigem Sonnenstand kann ein leicht erhöhter Neigungswinkel der Module helfen. Das trägt außerdem dazu bei, dass hohe Schneelasten besser heruntergleiten.
Passende Photovoltaikmodule
Damit PV-Module einwandfrei laufen, sollte bei der Wahl der PV-Module immer die regionale Schneelast berücksichtigt werden. Je nach Region können dabei unterschiedliche Anforderungen an die Schneelastkapazitäten der PV-Module anfallen. Die meisten PV-Module gängiger Hersteller sind auf eine Druckbelastung von 5.400Pa ausgelegt und somit in ganz Deutschland einsetzbar. Insbesondere in Regionen mit viel Schneefall sollten die PV-Module aber stärker geneigt sein, damit der Schnee leichter abrutschen kann. Neben den Modulen sollten auch die Montagesysteme an eine höhere Schneelast angepasst sein, um Schäden durch Wind und Schnee zu vermeiden.
PV-Anlage winterfest machen
Um sicherzustellen, dass eine PV-Anlage in den Wintermonaten effizient arbeitet, sollte der Zustand der PV-Anlage und die Neigung der Solarmodule vor dem Winter von einer fachkundigen Person überprüft werden. Außerdem sollte die PV-Anlage mit einem Frostschutzmittel versorgt sein, um diese vor Frostschäden zu schützen.
So wird Photovoltaik gefördert
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert mit dem KfW-Kredit 270 den Kauf einer Photovoltaik-Anlage einschließlich der zugehörigen Kosten für Planung, Projektierung und Installation. Der Kredit kann auch zusätzlich für den Erwerb eines Stromspeichers genutzt werden.Weiterführende Informationen stehen auf dem Serviceportal intelligent-heizen.info zur Verfügung.