Seit Herbst 2015 dürfen neue Heizungen nur noch mit dem EU-Energieeffizienzlabel verkauft werden. Im Januar 2016 führt die Bundesregierung ein solches Label auch für Heizkessel ein, die seit mehr als 15 Jahren in Betrieb sind – und häufig unnötig viel Energie verbrauchen. Die Etiketten sollen Besitzer alter Anlagen auf dieses enorme Einsparpotenzial aufmerksam machen.
Seit Herbst 2015 dürfen neue Heizungen nur noch mit dem EU-Energieeffizienzlabel verkauft werden. Im Januar 2016 führt die Bundesregierung ein solches Label auch für Heizkessel ein, die seit mehr als 15 Jahren in Betrieb sind – und häufig unnötig viel Energie verbrauchen. Die Etiketten sollen Besitzer alter Anlagen auf dieses enorme Einsparpotenzial aufmerksam machen.
Hoher Energieverbrauch in deutschen Heizungskellern
Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie haben Heizgeräte in Deutschland ein stattliches Durchschnittsalter von 17,6 Jahren, mehr als ein Drittel tun sogar seit über 20 Jahren ihren Dienst. Selbst wenn eine veraltete Anlage noch funktioniert, verbraucht sie erheblich mehr Energie als eine moderne Heizung. Das schadet dem Klima und belastet gleichzeitig die eigene Haushaltskasse. Um Besitzern von veralteten Anlagen deutlich zu machen, wie ineffizient ihre Heizung arbeitet, führt die Bundesregierung 2016 ein „nationales Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen“ ein: In den kommenden Jahren sollen alle Heizungen, die älter als 15 Jahre sind, ein Etikett erhalten, das über den Zustand des Heizkessels informiert. Die Einführung des Labels hat die Bundesregierung im August dieses Jahres beschlossen. Die Maßnahme ist Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE).
Das nationale Altanlagenlabel zeigt die Effizienz eines Heizgeräts über die gleiche Farb- und Buchstabenskala an, die auch das im September 2015 EU-weit eingeführte Energielabel für neue Heizgeräte nutzt. Dunkelgrün bzw. A++ steht dabei für sehr gute Effizienz, Dunkelrot bzw. D für mangelhafte Effizienz. Während neue Heizungen im „grünen Bereich“ liegen, kommen alte Anlagen voraussichtlich nicht über die Klassen C und D hinaus. Liegt Ihre Heizung im „roten Bereich“, sollten Sie aktiv werden: Bei einem Heizungs-Check nimmt Ihr Fachhandwerker das gesamte Heizsystem gründlich unter die Lupe und gibt konkrete Empfehlungen zu Optimierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen.
Aufklärung mit Aufklebern
Wie kommen aber nun die Aufkleber in die deutschen Heizungskeller? Ab Januar 2016 haben unter anderem Heizungsinstallateure das Recht, den Aufkleber bei der Routine-Überprüfung am Heizkessel anzubringen. Ab 2017 sind dann die Bezirksschornsteinpfleger verpflichtet, Geräte, die noch kein Label erhalten haben, entsprechend zu etikettieren. Für den Anlagenbesitzer ist das Anbringen kostenlos, verweigern darf er das Etikett allerdings nicht.
Mit dem Label erhalten Anlagenbesitzer auch kostenlose Informationen über Beratungsangebote und Förderprogramme des Bundes, die bei der Sanierung unterstützen. Unabhängig davon kann man sich auf dieser Website über Fördermittel für die Heizungsmodernisierung schlau machen.
Klar ist, der Aufkleber allein spart noch keine Energie ein, aber er zeigt: Wer jetzt handelt und modernisiert, gibt langfristig weniger Geld fürs Heizen aus.