Vielleicht kennen Sie das: Kaum ist die jährliche Heizkostenabrechnung da, möchte man sie schnell abhaken und wegsortieren. Doch ein genauer Blick auf die Werte lohnt sich! Denn nur, wer seinen Verbrauch kennt und richtig einschätzt, kann mögliche Sparpotenziale aufdecken. Ein hilfreiches Tool dafür ist der bundesweite Heizspiegel. Wir zeigen Ihnen, wie der Kostencheck funktioniert.
Vielleicht kennen Sie das: Kaum ist die jährliche Heizkostenabrechnung da, möchte man sie schnell abhaken und wegsortieren. Doch ein genauer Blick auf die Werte lohnt sich! Denn nur, wer seinen Verbrauch kennt und richtig einschätzt, kann mögliche Sparpotenziale aufdecken. Ein hilfreiches Tool dafür ist der bundesweite Heizspiegel. Wir zeigen Ihnen, wie der Kostencheck funktioniert.
Seit 2005 liefert der Heizspiegel jedes Jahr bundesweite Vergleichswerte zu Energieverbrauch und Kosten für Wohngebäude mit Zentralheizung. Mit diesen Angaben können Sie als Mieter oder Eigentümer überprüfen, ob Kosten und Verbrauch beim Heizen im grünen Bereich liegen. Die jüngste Ausgabe vom November 2016 ermöglicht den Vergleich für das Abrechnungsjahr 2015. Veröffentlicht wird der Heizspiegel von der gemeinnützigen co2online GmbH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt. Die aktuelle Ausgabe wurde auf der Grundlage von Daten aus über 40.000 Wohngebäuden erstellt.
Heizspiegel verschafft Durchblick
Um den Check mit dem Heizspiegel zu starten, benötigen Sie lediglich Ihre Heizkostenabrechnung für 2015. Teilen Sie die darin genannten Heizkosten des gesamten Gebäudes (in €) durch die Gesamtfläche des Hauses (m²) – beide Angaben finden Sie auf der Abrechnung. Auf diese Weise ermitteln Sie den Vergleichswert für die jährlichen Kosten pro Quadratmeter. Ebenso können Sie den angegebenen Heizenergieverbrauch des gesamten Hauses (in kWh) durch die Gebäudefläche teilen. So erhalten Sie den jährlichen Verbrauch pro Quadratmeter. Besitzen Sie einen Durchlauferhitzer oder Boiler, müssen Sie auf den jeweils errechneten Wert noch einmal 1, 75 € bzw. 24 kWh aufschlagen.
Ob die beiden errechneten Werte über oder unter den Werten ähnlicher Gebäude liegen, können Sie nun in den Tabellen des Heizspiegels ablesen. Dazu suchen Sie die Zeile heraus, die Ihrem Energieträger (Gas, Öl oder Fernwärme) und der Gesamtfläche Ihres Gebäudes entspricht. Nun sehen Sie, ob Kosten und Verbrauch in Ihrem Haus niedrig, durchschnittlich, erhöht oder zu hoch sind. Noch bequemer und genauer funktioniert der Vergleich mit dem HeizCheck auf dem Online-Portal zum Heizspiegel: Das Tool bezieht zusätzliche Faktoren in die Berechnung ein, wie etwa das Baujahr des Hauses, weitere Energieträger oder die Lage einer Wohnung im Gebäude.
Handeln bei zu hohen Heizkosten
Der Vergleich mit dem Heizspiegel hat ergeben, dass Ihre Kosten zu hoch sind? Das kann zum Beispiel daran liegen, dass die Heizungsanlage in Ihrem Gebäude nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik ist und unnötig Energie verbraucht. In Deutschland betrifft das immerhin rund drei Viertel aller Heizungen. Als Eigentümer sollten Sie daher einen Fachhandwerker zurate ziehen, damit er Ihre Anlage auf mögliche Schwachstellen überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sanierung aufzeigt.
Aber auch das eigene Heizverhalten lässt sich in vielen Fällen noch verbessern. Hier können Sie auch als Mieter aktiv werden: Wenn Sie ein paar einfache Tipps beim Heizen und Lüften befolgen, können Sie Ihre jährlichen Heizkosten ein ganzes Stück weit reduzieren.