Frühling und Sommer sind die besten Monate, um die eigene Heizung zu sanieren. Hier erfahren Sie, warum das auch in Corona-Zeiten kein Problem ist.
Frühling und Sommer sind die besten Monate, um die eigene Heizung zu sanieren. Warum das auch in Corona-Zeiten kein Problem ist, darüber informiert Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) auf dem Serviceportal „Intelligent heizen“.
Wie wichtig funktionierende Technik in unserem alltäglichen Leben ist, wird durch die aktuelle Pandemie besonders deutlich. Das gilt insbesondere für die Energie und -Wasserversorgung. Um Ausfälle zu vermeiden, sollten Heizungs- und Belüftungsanlagen regelmäßig gewartet und veraltete Anlagen ausgetauscht werden. Beides ist auch in Corona-Zeiten möglich. „Da Handwerker in der Corona-Krise von ihren Berufsgenossenschaften klare Vorgaben zur Infektionsvermeidung haben, ist eine Verschiebung der Maßnahmen nicht notwendig“, betont Frank Ebisch, Sprecher des ZVSHK.
Energiesparende Heizsysteme stehen dabei hoch im Kurs. Der Staat fördert den Austausch eines alten Heizsystems gegen ein neues, das auf erneuerbaren Energien basiert, mit bis zu 45 Prozent. Auch der Heizungsaustausch und andere Sanierungsarbeiten können ausgeführt werden, solange für die Hausbewohner keine Quarantäne angeordnet wurde.
Aufträge aus „Angst vor Ansteckung“ stornieren, geht nicht
Bei Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 empfiehlt Frank Ebisch, das Gespräch zu suchen: „Einen Kündigungsgrund ‚Angst vor Ansteckung‘ gibt es nicht. Besorgte Eigenheimbesitzer können mit dem Fachbetrieb allerdings über eine mögliche Verschiebung der Arbeiten sprechen. Hierbei wird dann auch geklärt, ob dadurch zusätzliche Kosten entstehen, beispielsweise weil der Fachhandwerker bereits in Vorleistung gegangen ist und teure Bauteile bestellt hat.“
Corona-Hygienevorschriften gelten auch im Handwerk
Ein Vorteil bei Arbeiten an der Heizung besteht darin, dass sich ein direkter Kontakt oftmals vermeiden lässt, denn zentrale Heizungsgeräte befinden sich in der Regel im Keller oder in einem anderen separaten Raum. Beim Betreten der Wohnung bzw. in direktem Kontakt gelten für Handwerker dieselben Regeln zum Schutz vor Infektionen wie im Alltag:
- Abstand halten (mindestens 1,5 Meter)
- Begrüßung ohne Handschlag
- Husten/Niesen in die Armbeuge
- Mund-Nasen-Schutz wird empfohlen
- regelmäßige Händereinigung
- Arbeits- und Pausenbereiche regelmäßig lüften
„Die Fachbetriebe halten sich schon im eigenen Interesse an die Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Ansteckungen. Das Risiko ist deswegen gering“, sagt Frank Ebisch.
Handwerksarbeiten im Quarantänefall
Im Quarantänefall gelten besondere Regeln: „Wer sich in Quarantäne befindet und bei der Haustechnik eine Notfallsituation hat, sollte den SHK-Fachbetrieb vor Ort anrufen, muss aber auf die Quarantänesituation hinweisen“, erläutert Frank Ebisch. „In der Regel wird der Fachmann dann in Abstimmung mit den örtlichen Gesundheitsbehörden die notwendigen Maßnahmen besprechen. Wichtig zu wissen: Der Fachbetrieb ist nicht verpflichtet, den Auftrag anzunehmen. Denn dieser muss freiwillige Mitarbeiter finden, die sich bereit erklären, den Einsatz zu übernehmen. Dieser erfolgt dann in kompletter Schutzkleidung mit Atemschutz FFP3, Schutzbrille, Einmal-Anzug und Latexhandschuhen.“
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