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So halten Sie Ihre Solarthermie-Anlage in Schuss

Warmes Wasser aus erneuerbaren Energien? Mit Solarthermie kein Problem, nicht einmal in der sonnenarmen Zeit. Aber eine Technik ist immer nur so gut wie ihr Zustand ihrer Bestandteile. Wichtige Hinweise, was Sie tun müssen, damit Ihre Solarthermie-Anlage voll leistungsfähig bleibt, gibt Ihnen dieser Tipp.

Auf Deutschlands Dächern waren im Jahr 2020 2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen verbaut, eine Kurve, die von Beginn an steil nach oben steigt. Anlagen, die Sonnenenergie nutzen, um die Heizung – beispielsweise einen Brennwertkessel oder eine Wärmepumpe – klimafreundlich bei der Warmwasseraufbereitung zu unterstützen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und sind weiterhin im Trend. Dazu haben auch attraktive Förderkonditionen beigetragen. 

Eine Solarthermie-Anlage besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: den Kollektoren auf dem Dach, dem Speicher und dem Solarkreislauf. Der Solarkreislauf ist mit einer speziellen Solarflüssigkeit gefüllt, die von einer Pumpe durch die Anlage befördert wird. Obwohl diese Technik als wartungsarm gilt, lohnt sich eine regelmäßige Überprüfung, um Verschleißteile auszutauschen oder – wenn nötig – sogar eine bauliche Veränderung vorzunehmen, die den Betrieb noch effizienter macht.

Um ein Maximum an Sonnenenergie einfangen zu können, muss die Ausrichtung und Neigung der Kollektoren perfekt abgestimmt sein. Spätestens, wenn sich die baulichen Gegebenheiten am eigenen Haus oder der Umgebung – beispielsweise durch eine Verschattung – ändern, kann eine Neujustierung empfehlenswert sein. Für beides, Installation und ggf. eine Neujustierung, sollten Sie auf jeden Fall einen Fachbetrieb beauftragen, der sich ganzheitlich um die Abstimmung aller Anlagenkomponenten kümmert. Aber auch die Wartung ist bei einem Fachhandwerker in besseren Händen als bei Laien. 

Wartung der Solarthermie-Anlage: am besten im Herbst

Ein guter Zeitpunkt, um Ihre Solarthermie-Anlage von Fachhandwerkern einmal komplett durchchecken zu lassen, ist der Herbst. Vielleicht haben Sie hierzu bereits einen Wartungsvertrag abgeschlossen, der Ihnen gute Konditionen garantiert. Solche Wartungsverträge lassen sich über mehrere Jahre vereinbaren und unterstützen Sie bei der Planung. Zudem fallen die Kosten für die einzelne Wartung oft niedriger aus als bei einer Einzelbeauftragung. Das empfohlene Wartungsintervall für eine Solarthermie-Anlage alle ein bis zwei Jahre, liegt übrigens unter dem einer Photovoltaikanlage.

Der Fachhandwerker prüft bei der Wartung zunächst alle Bestandteile auf sichtbare Beschädigungen. Besonders wichtig sind dabei die Kollektoren. Sind sie verschmutzt, fangen sie weniger Sonnenlicht ein als sie könnten. Wichtig ist auch eine intakte Isolation der Rohrleitungen, denn Beschädigungen führen zu Wärmeverlusten. Auch die Pumpe, die Armaturen und Regler werden bei der Wartung auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.

Im Anschluss daran widmet sich der Fachhandwerker der Solarflüssigkeit. Die Solarflüssigkeit ist ein Gemisch aus Wasser und Frostschutz. Sie dient als Wärmeüberträger und unterliegt einem natürlichen Alterungsprozess. Die Überprüfung des Frost- und Korrosionsschutzes ist der wichtigste Teil der Wartung. Ist die Flüssigkeit beispielsweise gekippt, muss sie vollständig gewechselt werden. Eine gekippte Flüssigkeit erkennt man an ihrer braunen Färbung und stechendem Geruch. Aber auch sonst sollte die Solarflüssigkeit nach spätestens zehn bis zwölf Jahren im Betrieb ausgetauscht werden.

Eine lohnende Investition

Zum Abschluss der Prüfung erhält der Eigentümer ein Protokoll, aus dem alle Wartungsarbeiten und ggf. empfehlenswerte Überarbeitungen hervorgehen. Die Kosten für eine solche Inspektion liegen bei 100 bis 150 Euro. Zu diesen überschaubaren Kosten erhält der Eigentümer die Sicherheit, im vollen Umfang von einer solargestützten Warmwasseraufbereitung zu profitieren – und so einen Beitrag zu einem ressourcenschonenden Energieverbrauch zu leisten.

Bildnachweis: ©  iStock/Ingo Bartussek

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