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Ölheizungen – Was ist in Zukunft noch erlaubt?

Um die Energieversorgung der Zukunft klimaneutral zu gestalten, müssen fossile Energieträger nach und nach durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. Besitzer von Ölheizungen haben hierbei einiges zu beachten. Was aktuell gilt, wer von dieser Regel ausgenommen ist und, warum in einem Austausch auch eine Chance steckt, erfahren Sie in diesem FAQ.

Wird heizen mit Öl nicht stetig teurer? Wie viel Geld kann ich sparen?

Im Gebäudebereich schlummert viel Sparpotenzial, denn die Energiepreise ziehen an. 2021 war für Verbraucher in dieser Hinsicht ein teures Jahr: Für Erdgas zahlten sie 13 % mehr und für Heizöl 44 % mehr als im Vorjahr. Wärmepumpen, Fernwärme und Pelletheizungen sorgten im Vergleich „nur“ für 5 bis 8 % Mehrkosten. Bewohner einer Wohnung in sanierten Gebäuden zahlen allerdings im Schnitt 490 Euro weniger als jene, die in einem unsanierten Haus leben. Bei Einfamilienhäusern beträgt das Sparpotenzial der Haushalte laut Angabe des Heizspiegels 2021 bis zu 945 Euro.

Meine Ölheizung ist recht alt. Wie lange darf ich sie noch in Betrieb lassen?

Hier kommt es auf das genaue Betriebsalter Ihrer Ölheizung an. Ist diese bereits länger als 30 Jahre in Betrieb, gilt eine Austausch-Pflicht. Das Klimapaket der Bundesregierung sieht zudem vor, dass bereits ab 2026 keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen. Ein generelles Verbot von Ölheizungen im Bestand sieht das Gesetz nicht vor. Wer derzeit mit Öl heizt, darf das auch weiterhin tun. Lediglich der Einbau neuer Ölkessel ist ab 2026 nicht mehr erlaubt.

Gibt es Ausnahmen von dieser Regel?

Auch nach 2026 gibt es noch Ausnahmen. Wer beispielsweise in einer Region lebt, in der es keine flächendeckende Gas- oder Fernwärmeversorgung gibt, kann eine Ausnahmeregelung für sich beanspruchen. Gleiches gilt für Gebäude, in denen keine alternative Wärmeerzeugung zu Öl möglich ist.

Wie hoch fällt die Förderung bei Tausch der alten Ölheizung aus?

Seit Januar 2020 erhalten Hausbesitzer beim Umstieg von Öl auf klimafreundliche Energieträger eine zusätzliche Austauschprämie. Anträge dafür werden beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt. Die Ölaustauschprämie beträgt zehn Prozent der förderfähigen Kosten. Die maximale Förderung beim Heizungstausch liegt bei 55 Prozent. Diese kommt zum Tragen, wenn die Ölheizung gegen einen emissionsarmen Biomassekessel ausgetauscht wird und die Maßnahmen im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) umgesetzt werden. Dann können folgende Fördersätze ausgenutzt werden:

  • 10 Prozent Austauschprämie Ölheizung
  • 35 Prozent Biomasseanlage
  • 5 Prozent Biomasse Innovationsbonus
  • 5 Prozent ISFP Bonus

Zu den förderfähigen Kosten gehören alle Ausgaben rund um die Installation der neuen Heizung. Vom BAFA werden grundsätzlich Biomassenanlagen, Wärmepumpenanlagen, Solarkollektoranlagen, Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen, Gas-Hybrid-Heizungen und „Renewable Ready“-Heizungen gefördert. Die Austauschprämie kann direkt online beim BAFA zusammen mit der Förderung vor Beginn der Maßnahme beantragt werden. Bevor der Antrag gestellt wird, sollte ein Kostenvoranschlag für die Leistungen, mit Wunsch auf Förderung vorliegen. Energieberater, Handwerker oder andere Bevollmächtigte können darüber hinaus auch einen Antrag stellen. Übrigens: Unser Fördermitteltool hilft Ihnen dabei, die Investitionskosten für Ihre zu erneuernde Heizung zu kalkulieren.

Was habe ich persönlich von dem Tausch meiner Heizungsanlage?

Abgesehen von politischen Klimazielen und gesetzlichen Vorgaben: Der Tausch einer veralteten, ineffizienten Heizungsanlage ist immer eine lohnende Investition. Moderne Lösungen verbessern die persönliche Klimabilanz und sparen Heizkosten. Hinzu kommt ein mehr an Komfort, beispielsweise durch einen geringeren Platzbedarf im Heizkeller oder die Möglichkeit, Smart-Home-Funktionen zu nutzen wie die Regelung der Heiztemperatur mit dem Smartphone. Auf intelligent-heizen.info geben wir Tipps für die Modernisierung, Empfehlungen für die Einbindung erneuerbarer Energien, Informationen über Förderungen und nicht zuletzt Unterstützung bei der Suche nach einem Fachhandwerker – alles rund um die Heizung in einem Portal.

Bildnachweis: © Intelligent heizen/Thilo Ross

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