Wenn Sie Ihren alten Öl- oder Gaskessel gegen eine Brennwertheizung tauschen, bringt das viele Vorteile: Energieverbrauch und Heizkosten sinken, während Wohnkomfort und Immobilienwert steigen. Da Sie damit auch zum Klimaschutz beitragen, fördert der Staat den Heizungstausch. Oftmals wird dabei allerdings eine Sanierung des Schornsteins notwendig. Aber auch dafür gibt es Fördermittel.
Wenn Sie Ihren alten Öl- oder Gaskessel gegen eine Brennwertheizung tauschen, bringt das viele Vorteile: Energieverbrauch und Heizkosten sinken, während Wohnkomfort und Immobilienwert steigen. Da Sie damit auch zum Klimaschutz beitragen, fördert der Staat den Heizungstausch. Oftmals wird dabei allerdings eine Sanierung des Schornsteins notwendig. Aber auch dafür gibt es Fördermittel.
Eine Sanierung des Schornsteins kann aus verschiedenen Gründen erforderlich sein, etwa wenn dieser in die Jahre gekommen ist oder noch das gesundheitsschädigende Material Asbest enthält. Aber auch beim Tausch eines alten Öl- oder Gaskessels gegen eine moderne Brennwertheizung muss der Abzug in den meisten Fällen an die neue Technik angepasst werden. Die gute Nachricht ist: Meist lässt sich der bestehende Schornstein nachrüsten, er muss also nicht komplett erneuert werden.
Gefährliche Kombi: alter Schornstein, neue Heizung
Im Vergleich zu alten Heizkesseln setzt die Verbrennung von Öl oder Gas in einem modernen Brennwertgerät weniger und deutlich kühlere Abgase frei. Hinzu kommt, dass alte Schornsteine meist einen sehr großen Querschnitt haben und nicht gedämmt sind. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Abgase langsamer aufsteigen und die darin enthaltene Mischung aus Wasserdampf und Schwefelsäure an den Innenwänden des Schornsteins kondensiert. Das führt zur sogenannten Versottung des Schornsteins: Feuchtigkeit und Säure greifen das Mauerwerk an und zersetzen es nach und nach. In angrenzenden Wohnräumen macht sich das meist durch bräunlich-gelbe Flecken an den Wänden und unangenehmen Geruch bemerkbar. Mit der Zeit kann die Versottung den gesamten Schornstein zerstören. Um dem vorzubeugen, muss der Schornstein unbedingt auf die neue Heizung abgestimmt werden.
Sanieren mit Zukunftsperspektive
Bei der Sanierung eines Schornsteins werden verschiedene Techniken und Materialien eingesetzt. Grundsätzlich können Sie zwischen Abgasrohren aus Kunststoff, Edelstahl oder Keramik wählen. Kunststoffrohre sind allerdings nur mit Gas- oder Öl-Brennwertheizungen kompatibel. Sie eignen sich nicht für heißere Abgase, wie sie etwa beim Heizen mit Holz entstehen. Schornsteine aus hochwertigem Edelstahl oder Keramik kommen grundsätzlich für alle Brennstoffe infrage. Die Lebensdauer von Edelstahlrohren hängt stark von der Qualität des Materials ab. Keramik ist im Vergleich zu Edelstahl robuster und unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und Säuren. Selbst einen sogenannten Rußbrand – wenn sich Rußreste im Schornstein entzünden – können Keramikrohre unbeschadet überstehen.
Wollen Sie sich außerdem die Option offenhalten, neben dem Brennwertkessel auch einen Kamin- oder Kachelofen zu betreiben, benötigen Sie einen mehrzügigen Schornstein mit jeweils einem Rohr je Wärmeerzeuger. Auch ein dritter Schacht kann sinnvoll sein, um zum Beispiel Leitungen einer Solaranlage zu verlegen oder Frischluft zuzuführen. Denn in wärmegedämmten Häusern muss einem Kamin gezielt Luft von außen zugeführt werden, damit Holz oder Pellets vollständig verbrennen. Ist das nicht der Fall, kann das giftige Gas Kohlenmonoxid entstehen.
Welche Optionen sich für Ihr Haus eignen, sollten Sie ausführlich mit einem Fachbetrieb besprechen. Hochwertiges Material und flexible Lösungen haben ihren Preis. Doch wenn Sie an der falschen Stelle sparen, müssen Sie möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt aufwendig nachrüsten. Außerdem können Sie die Investitionskosten mithilfe staatlicher Fördermittel reduzieren: Die KfW fördert mit dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ auch Anpassungen am Schornstein, wenn diese im Rahmen der Heizungssanierung durchgeführt werden.