Statt eine neue Heizung zu kaufen, können Sie diese auch mieten. Beim Abschluss eines Contracting-Vertrags kümmert sich ein Dienstleister um Planung, Finanzierung, Wartung und mögliche Reparaturen Ihrer Heizungsanlage. Das ist bequem, hat aber auch seinen Preis. Unser Tipp zeigt, wie Contracting funktioniert und wann es sich lohnen kann.
Statt eine neue Heizung zu kaufen, können Sie diese auch mieten. Beim Abschluss eines Contracting-Vertrags kümmert sich ein Dienstleister um Planung, Finanzierung, Wartung und mögliche Reparaturen Ihrer Heizungsanlage. Das ist bequem, hat aber auch seinen Preis. Unser Tipp zeigt, wie Contracting funktioniert und wann es sich lohnen kann.
Mit einer neuen Heizung sparen Sie langfristig Energie, steigern den Wohnkomfort und schonen das Klima. Die Anschaffung einer modernen Anlage kostet allerdings Geld und Zeit. Die Heizung zu mieten statt zu kaufen, erscheint vor diesem Hintergrund als attraktive Option. Beim sogenannten Energie-Contracting entfallen die hohen Investitionskosten zu Beginn, außerdem übernimmt der Contractor sämtliche Leistungen vor, während und nach der Modernisierung.
So funktioniert Contracting
Energie-Contracting wird vor allem in kommunalen und öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder Kindergärten, in Industrie- und Gewerbebetrieben und größeren Wohnanlagen genutzt. Die Dienstleistung wird aber auch für Eigenheime angeboten, insbesondere von Energieversorgungsunternehmen, aber auch von Herstellern oder Handwerksbetrieben. Schließen Sie als Hauseigentümer einen solchen Vertrag ab, übernimmt der gewählte Dienstleister für Sie Planung und Einbau der neuen Heizung, versorgt Sie je nach Heizsystem mit dem benötigten Brennstoff und kümmert sich auch um Wartung und mögliche Reparaturen. Für dieses „Rundum-Paket“ zahlen Sie eine vereinbarte monatliche Rate – zuzüglich der Kosten für die gelieferte Energie. Die Heizung bleibt, auch wenn Sie in Ihrem Keller steht, Eigentum des Dienstleisters.
Meist haben Contracting-Verträge eine Laufzeit von zehn Jahren und verlängern sich um weitere fünf Jahre, wenn sie nicht zuvor gekündigt werden. Wie bei allen Verträgen gilt auch beim Contracting: Lesen Sie vor Vertragsabschluss die Bedingungen verschiedener Anbieter genau durch: Welche Kosten kommen auf Sie zu? Welche Leistungen erhalten Sie dafür? Achten Sie zum Beispiel auch darauf zu regeln, was bei Vertragsende mit der Heizung passieren soll. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, in Contracting-Verträgen eine Übernahme- oder Kaufoption zu vereinbaren. Dann sind Sie nach Ende der Laufzeit nicht dazu verpflichtet, die Anlage zu kaufen, sondern können entscheiden, ob Sie diese übernehmen wollen.
Drum prüfe, wer sich bindet: Heizung mieten oder kaufen?
Noch bevor Sie sich mit vertraglichen Details auseinandersetzen, sollte die Frage stehen: Lohnt sich Contracting überhaupt für mich? Tatsächlich ist das meist keine Frage der Kostenersparnis, sondern des Komforts. Da Sie über das Contracting umfassende Dienstleistungen einkaufen, zahlen Sie in der Regel über die Jahre mehr, als wenn Sie die Anlage selbst anschaffen. Dafür müssen Sie sich weder im Vorfeld der Modernisierung mit den vielen technischen Möglichkeiten, Förderbedingungen und Finanzierungsfragen beschäftigen, noch während des Betriebs mit eventuellen Reparaturen herumschlagen. Auf Wartung und Pflege der gemieteten Heizung durch den Contractor sollten Sie sich verlassen können, schließlich ist ein langer und störungsfreier Betrieb auch in dessen Sinne.
Neben der Frage der Bequemlichkeit bietet sich das Contracting auch an, wenn Sie nicht genug liquide Mittel für eine neue Anlage haben und keinen Kredit aufnehmen möchten. Gerade für preisintensive Technik, zum Beispiel ein Mikro-BHKW, gibt es spezielle Contracting-Angebote. Prüfen Sie vorab jedoch stets, ob sich nicht doch zum Beispiel ein KfW-Förderkredit für die Sanierung rechnet. Eine Heizungsmodernisierung müssen Sie auch nicht im Alleingang bewältigen, Ihr Fachhandwerker berät Sie gern.