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Ein Fachmann steht mit einem Messgerät im Heizungskeller und überprüft bestimmte Werte.

Heizungs-Check

Der Heizungs-Check spürt Schwachstellen auf

Arbeitet Ihre Heizungsanlage effizient? Finden Sie es heraus mit dem Heizungs-Check, einem kostengünstigen und aussagekräftigen Prüfverfahren. Nach nur einer Stunde wissen Sie, ob Sie richtig heizen.

Heizung prüfen und langfristig sparen

Selbst wenn die Heizung aus Ihrer Sicht einwandfrei funktioniert, kann es sein, dass sie zu viel Energie verbraucht. Mit dem Heizungs-Check können Sie Ihre Heizung überprüfen lassen.

  • Sorgfältige Inspektion der kompletten Heizung
  • Schnelle Identifizierung energetischer Schwachpunkte
  • Seriöse Kostenschätzung für Optimierung und Modernisierung

Der Heizungs-Check im Überblick

heizungscheck
  1. Abgasverlust
  2. Wärmeverlust über Kesseloberfläche
  3. Ventilationsverluste
  4. Brennwertnutzung
  5. Kesselüberdimensionierung
  6. Heizkesselregelung
  7. Art der Trinkwassererwärmung
  8. Hydraulischer Abgleich
  9. Heizungspumpe
  10. Rohrleitungsdämmung
  11. Systemtemperaturen
  12. Regeleinrichtung der Heizkörper
  13. Nutzung Erneuerbarer Energien

Der Abgasverlust bezeichnet die Energiemenge, die noch im Abgas enthalten ist und den Kessel ungenutzt verlässt. Die ungenutzte, entweichende Energie lässt Ihre Energiekosten unnötig nach oben steigen. Als Faustregel gilt: Je niedriger die Abgasverluste sind, desto weniger Brennstoff verbraucht die Heizung.

Um zu prüfen, ob es an der Kesseloberfläche zu Wärmeverlusten kommt, wird diese mit einem Oberflächentemperaturfühler abgetastet. Je wärmer die Kesseloberfläche, desto schlechter fallen die Bewertungspunkte aus.

Um Ventilationsverluste festzustellen, wird der Wärmeverlust bei Stillstand des noch warmen Kessels über die Abgasanlage ermittelt.

Anhand von Typenschildern, Herstellerunterlagen etc. beurteilt der Fachhandwerker, ob sich der Wärmeerzeuger zur Brennwertnutzung eignet.

Ein überdimensionierter Heizkessel arbeitet nicht im optimalen Wirkungsbereich. Hier gilt: wenn die eingestellte Kesselleistung um mehr als 50 Prozent über der zu versorgenden Heizlast liegt, wird von einem überdimensionierten Heizkessel ausgegangen.

Auf Basis einer Sichtprüfung wird die vorgefundene Kesselregelung (z.B. ohne Regelung, raumgeführte oder außentemperaturgeführte Regeleinrichtung) beurteilt.

Die Trinkwassererwärmung wird mittels Sichtprüfung bewertet. Man unterscheidet zwischen der Trinkwassererwärmung durch den Wärmeerzeuger und der eigenständigen Erwärmung unabhängig von der Heizung.

Anhand vorgegebener Kriterien wird beurteilt, ob jeder Heizkörper im Haus genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die benötigt wird, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Hier wird nachgeprüft, ob die Heizungspumpe elektronisch geregelt ist und im Verhältnis zum Gebäude richtig eingestellt oder überdimensioniert ist.

Die Kontrolle der Dämmung bezieht sich vor allem auf die Leitungen im unbeheizten Bereich, z. B. im Keller oder unter dem Dach.

Die Systemtemperatur gibt die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauf an. Dabei geht es um die Vor- bzw. Rücklauftemperaturen. Die Systemtemperaturen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Rohrleitungsverluste sowie auf die Effizienz der Wärmeerzeugung.

In diesem Schritt werden die Heizkörperthermostate auf moderne energiesparende Technik geprüft und bewertet. Bei einer Fußbodenheizung werden die Raumregler überprüft.

Für die Nutzung erneuerbarer Energien gibt es im Check einen Bonus. Wichtig: Auch wenn bereits erneuerbare Energien eingesetzt werden, sind weitere Kombinationen denkbar.

Heizungs-Check: neutrales Standardverfahren

Mit dem Heizungs-Check verschaffen Sie sich einen Überblick über die Leistung Ihrer Heizung.

Heizungsanlagen sind komplexe Systeme mit vielen Bestandteilen. Wärmeerzeuger, Rohrleitungen, Heizungspumpen und Thermostatventile sorgen im Zusammenspiel dafür, dass Sie in jedem Raum die gewünschte Temperatur und beim Duschen angenehm warmes Wasser haben. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es in vielen Häusern anders aus: Im Jahr 2021 waren von den über 4,4 Millionen Ölfeuerungsanlagen in Deutschland  etwa 70 Prozent älter als 20 Jahre. Bei den messpflichtigen Gasfeuerungsanlagen waren es etwa 60 Prozent. Durch technisch überholte, überdimensionierte Heizkessel, alte und oft noch ungeregelte Heizungspumpen, veraltete Thermostatventile und die fehlende Abstimmung der Komponenten aufeinander geht unnötig Energie verloren. Oftmals führen diese Faktoren neben zu hohen Heizkosten auch zu Einbußen beim Wohnkomfort, etwa, dass nicht alle Heizkörper im Haus gleichmäßig warm werden.

Wie sieht es bei Ihnen zu Hause aus? Wie viele Jahre hat Ihre Heizung bereits auf dem Buckel? Vielleicht ist es an der Zeit, Ihre Heizung einmal gründlich prüfen zu lassen: Ein professioneller Heizungscheck durch Fachbetriebe deckt die Schwachstellen Ihrer Heizung schnell auf.

Wann ein Heizungs-Check ansteht

Folgende Fragen geben Ihnen einen ersten Anhaltspunkt, ob Sie die Heizung kontrollieren lassen sollten. Hat die Anlage erkennbare Komfortmängel? Erzeugt die Heizung störende Geräusche? Werden die Heizflächen nur langsam warm? Werden die Räume nicht gleichmäßig warm? Haben Sie bauliche Maßnahmen zur Energieeinsparung durchgeführt, aber die Heizungseinstellung nicht anpassen lassen? Werden einzelne Räume anders genutzt oder ist die Raumaufteilung geändert worden, sodass sich der Wärmebedarf verändert hat? Ist Ihre Heizungsanlage älter als 15 Jahre? Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen bejahen, sollten Sie einen Fachbetrieb für Sanitär, Heizung und Klima kontaktieren, damit ein Heizung-Check durchgeführt wird. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes, neutrales Checklisten-Verfahren, das von  der Heizungsbranche entwickelt wurde.  

Heizungsprüfung bei Gas Pflicht 

Wenn Sie mit Erdgas heizen, sind Sie seit 2022 gesetzlich dazu verpflichtet (EnSimiMaV), Ihre Heizung überprüfen zu lassen. Diese neue Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung wurde erlassen, um das Einsparen von Energie voranzutreiben. Demzufolge müssen Sie Ihre Gasheizung innerhalb der nächsten zwei Jahre von einem Schornsteinfeger, SHK-Handwerker oder Energieberater inspizieren lassen. 

Mit dem Heizungs-Check kommen Sie Ihrer Verpflichtung nach, Ihre Heizung überprüfen zu lassen. Im Ergebnis erfahren Sie, an welchen Stellen Ihre Heizung hakt und was Sie verbessern können.

Ein Pärchen sitzt an einem Tisch und schaut sich eine Broschüre zum Heizen an.
Ein professioneller Heizungscheck durch Fachbetriebe deckt die Schwachstellen Ihrer Heizung schnell auf.

Heizungs-Check leichtgemacht 

Der Heizungs-Check bietet Ihnen die Gelegenheit, sich ein genaues Bild über die Leistungsfähigkeit Ihrer Heizung zu verschaffen. Anhand eines standardisierten Verfahrens ermittelt ein Fachhandwerker die Schwachstellen einer ineffizienten Heizungsanlage und macht Vorschläge zur Optimierung: Einzelne Bestandteile der gesamten Heizung werden überprüft und mit „Problempunkten“ bewertet. Je höher die Anzahl der Punkte, desto ineffizienter arbeitet die Anlage. 

Wenn Sie erneuerbare Energien beim Heizen nutzen, gibt es dafür im Check einen Bonus. Der Heizungscheck 2.0 dauert im Einfamilienhaus in der Regel eine Stunde. Anschließend legt Ihnen der Fachhandwerker anhand der Prüfliste ganz genau dar, wie Sie mit einer Heizungsmodernisierung bares Geld sparen können.

Darüber hinaus können Sie im Rahmen des Heizungschecks 2.0 das nationale Energielabel für alte Heizungen erhalten – wenn Ihr Heizkessel älter als 15 Jahre ist. Das Label wurde von der Bundesregierung eingeführt, um Besitzer veralteter Heizgeräte auf die Vorteile einer Sanierung aufmerksam zu machen. Konkrete Verpflichtungen, wie etwa den Kessel zu erneuern, ergeben sich daraus nicht. Das Energielabel bewertet pauschal, wie effizient ein Kessel je nach Geräteart und Alter ist. Die Aussagen des Heizungschecks sind im Vergleich dazu weitaus aussagekräftiger, da nicht nur den Wärmeerzeuger, sondern die gesamte Anlage geprüft wird. Durch das Fachhandwerk werden zudem auch konkrete Messungen vorgenommen.

Achtung: Nicht zu verwechseln ist der Heizungscheck mit dem Heiz-Check, einem Angebot der Verbraucherzentralen, bei dem die Heizungsanlage automatisiert vermessen wird. Aus den Ergebnissen und verschiedenen Beobachtungen vor Ort wird eine Empfehlung bezüglich der Heizungsanlage generiert.

Was kommt nach dem Heizungs-Check?

Die Einsparpotenziale der überprüften Heizungsanlage und mögliche Maßnahmen werden im Heizungs-Check detailliert benannt. 

Heizung optimieren oder erneuern?

Im Rahmen des Checks können bereits Schnelleinstellungen vorgenommen werden, um Energie einzusparen, wie beispielsweise das Absenken einer zu hohen Vorlauftemperatur.  Das wird dokumentiert, ebenso wie alle anderen Schritte des Checks und die Empfehlungen zur Verbesserung. 

Im Ergebnis erhalten Sie einen Leitfaden, mit dem Sie Ihre Heizkosten spürbar senken und eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz Ihrer Anlage erreichen können. Oftmals können Sie schon mit geringen Investitionen, sogenannten Optimierungsmaßnahmen, viel bewirken.

Ein erfolgter Heizungs-Check verpflichtet Sie nicht dazu, die empfohlenen Maßnahmen durchführen zu lassen. Sie können selbst entscheiden, was Sie umsetzen. Tatsächlich holen Sie aber oftmals erst mit der Kombination mehrerer Einzelmaßnahmen das meiste aus Ihrer Anlage heraus. Der Austausch alter Thermostatventile spart beispielsweise bis zu 15 Prozent Energie ein, in Kombination mit einer neuen Heizungspumpe und einem hydraulischen Abgleich sind es sogar bis zu 20 Prozent. Ein weiterer Pluspunkt: Der handwerkliche Fachbetrieb wird Sie auch auf mögliche Förderungen für die Heizung hinweisen. Wurde Ihre Heizung vor mehr als zwei Jahren eingebaut, können Sie zum Beispiel eine Förderung der Heizungsoptimierung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Höhe von 15 Prozent der Nettokosten erhalten.

Der Heizungs-check kann auch zu dem Ergebnis führen, dass der weitere Betrieb Ihres Heizkessels aus energetischen Gründen nicht empfehlenswert ist. Dann gibt Ihnen der Fachhandwerker Tipps, wie Sie Ihren alten Heizkessel durch ein modernes Gerät ersetzen und dabei auch erneuerbare Energien nutzen können.

Heizungs-Check: Voraussetzung für Förderung

Mit dem Heizungs-Check erfüllen Sie außerdem eine der Voraussetzungen, um eine steuerliche Förderung für die Optimierung einer mindestens zwei Jahre alten Heizungsanlage zu erhalten – gleichzeitig zählt der Heizungscheck zu den förderfähigen Maßnahmen für den Steuerbonus.

Bildnachweise: © Vdz / Thilo Ross

Der Heizungs-Check

Der Heizungs-Check ist ein zuverlässiges Prüfverfahren, bei dem die Effizienz Ihrer Heizung schnell und kostengünstig ermittelt wird. Was der Heizungs-Check beinhaltet und wie er sich von der Heizungsprüfung unterscheidet, erfahren Sie in der Broschüre.

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Optimierungs­rechner

Sie möchten Heizkosten sparen und Ihren Energieverbrauch der Umwelt zuliebe senken? Mit dem Optimierungsrechner können Sie herausfinden, welches Einsparpotenzial Ihr Haus bietet.

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Handwerker­suche und Ausstellungs­­verzeichnis

Hier finden Sie mithilfe dreier landesweiter Online-Datenbanken einen Fachbetrieb für den ordnungsgemäßen Um- oder Einbau einer neuen Heizung, einen Ofenbauer oder Fachausstellungen, um Inspiration und Beratung zu erhalten.

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