Wie Sie mit einer Dämmung Wärmeverluste vermeiden und was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie in unserem Tipp.
Eine energetische Schwachstelle in Altbauten sind häufig Heizkörpernischen, durch die ein Teil der Wärmeenergie ungenutzt nach außen gelangt. Wie Sie mit einer Dämmung Wärmeverluste vermeiden und was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie in unserem Tipp.
Heizkörpernischen waren vor allem in den 50er bis 80er Jahren beliebt, um die Heizkörper unter dem Fensterbrett verschwinden zu lassen. Was unter ästhetischen Gesichtspunkten eventuell noch Sinn hat, ist energetisch unsinnig und sollte korrigiert werden.
Energetische Schwachstelle: die Heizkörpernische
Die durch die Heizkörpernische verursachten Wärmeverluste sind am deutlichsten auf den Aufnahmen einer Wärmebildkamera zu sehen: Helle Rechtecke zeigen die durchlässigen und undichten Stellen an den Wänden an. An ihnen dringt kalte Luft von außen ein, gleichzeitig geht Heizwärme verloren. Das nachträgliche Dämmen der Außenwand kann im Einzelfall bereits ausreichen. Noch besser aber ist es, die Heizkörpernische zu beseitigen oder von innen zu dämmen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Ihre Heizungsanlage erneuern möchten oder weitere Sanierungsarbeiten anstehen. Wenn Sie eine optimale Isolierung erreichen möchten, kommen Sie nicht darum herum, sich von Ihrer Nische zu verabschieden.
Auf Nummer Sicher: die Heizkörpernische komplett verschließen
Die besten Ergebnisse erzielen Sie, indem Sie die Heizkörpernische wandbündig verschließen lassen. Der Heizkörper steht nach Abschluss der Sanierung vor der Wand, wo er seine Heizwirkung ohnehin besser entfalten kann. Beim Zumauern der Heizkörpernische füllt ein Fachhandwerker die Nische mit einem zur Außenwand passenden Material aus – beispielsweise mit Leichtbetonsteinen – und stellt auf diese Weise eine homogene Fläche mit einer geringen Wärmedurchlässigkeit her. Die Heizkörpernische kann auch mit verschiedenen Dämmstoffen komplett auskleidet werden. Verwendung finden verschiedene wärmedämmende Verbundstoffe wie beispielsweise Holzfaserdämmplatten, Steinwolle oder PU-Schaumplatten. Sie zeichnen sich durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit aus und besitzen außerdem weitere nützliche Eigenschaften wie beispielsweise eine schalldämmende Wirkung. Die Dämmstoffplatten werden mit dem für das jeweilige Material zugelassenen Mörtel angeklebt.
Wichtig ist unter anderem, dass die Dämmstofflagen verschiedener Bauteile möglichst lückenlos ineinander übergehen und keine Hohlräume entstehen, um der Schimmelbildung vorzubeugen. Zum Abschluss wird die neue Wand verputzt. Bei den Sanierungsarbeiten wird der Heizkörper ausgebaut und an eine andere Stelle versetzt. Im Zuge dessen können Sie die alten Heizkörper auch gleich gegen neue austauschen und so weitere Einsparpotenziale nutzen. Der Einbau energiesparender Niedertemperatur-Heizkörper wird ebenso bezuschusst wie die Dämmung. Mehr Infos dazu erhalten Sie auf unserer Fördermittel-Seite.
Wärmeverluste verringern: Dämmung der Heizkörpernische ohne Ausbau
Wenn der Heizkörper nicht ausgebaut werden soll und hinter dem Heizkörper nur wenig Platz ist, können Sie die Heizkörpernische auch mit Schäumen aus Polyethylen (PE) oder Polyurethan (PUR) auskleiden. Die Dämmstärke sollte mindestens vier bis sechs Zentimeter betragen. Von Reflektorfolien ist abzuraten: Diese vermindern zwar die Wärmeabstrahlung zur Außenwand, doch die Einspareffekte sind eher gering. Entscheiden Sie sich für diese Variante und der Heizkörper bleibt in der gedämmten Nische stehen, sollten Sie darauf achten, dass der Platz vor der Heizkörpernische frei bleibt und nicht durch Möbel verstellt wird.
Wissenswertes zur Heizkörpernische auf einen Blick
- Heizkörpernischen erzeugen Wärmebrücken, über die Wärmeenergie verloren geht.
- Mit einer Dämmung der Heizkörpernische reduzieren Sie Wärmeverluste und sparen Heizkosten.
- Experten empfehlen das wandbündige Verschließen der Heizkörpernische.
- Eine fachgerechte Ausführung ist wichtig, um Schäden durch Feuchtigkeit zu verhindern.
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