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Ein Vater zeigt seiner Tochter eine Photovoltaik-Paneele und erklärt etwas.

System­komponenten im Überblick

Effizienz durch Zusammenspiel

Energetische Sanierungsmaßnahmen lohnen sich! Es gibt viele Möglichkeiten, um Ihr Gebäude effizienter zu machen.

System-Komponenten im Überblick

Ihr Vorteil bei energetischen Sanierungen: Sie sparen Kosten und Emissionen. Klicken Sie sich durch unser Beispielhaus und entdecken Sie, wo Sie überall Energie sparen können.

Ihre Einsparpotenziale im Haus

Mit energetischen Sanierungsmaßnahmen können Sie Ihr Gebäude aufwerten. Erkundigen Sie sich, wie Sie die einzelnen System-Komponenten voll ausschöpfen können:

Wärmepumpe + Photovoltaik

Eine beliebte Heizung ist derzeit die Wärmepumpe, die die Energie der Umwelt (Luft, Wasser, Erde) in Wärme umwandelt. Sie wird mit Strom betrieben und ist deshalb gut mit einer Photovoltaik-Anlage kombinierbar.

Gas- oder Ölheizung + Erneuerbare Energien

Falls Sie mit Gas- oder Ölbrennwerttechnik heizen, können Sie diese mit Erneuerbaren zu einer Hybridheizung kombinieren. In diesem Fall brauchen Sie einen Pufferspeicher, der die erzeugte Wärme bevorratet und dafür sorgt, dass Ihnen die gewonnene Wärme möglichst lange zur Verfügung steht.

Pelletheizung + Solarthermie

Als Wärmeerzeuger kommt auch die Pelletheizung infrage, die außerdem gut mit einer Solarthermie-Anlage zusammenarbeitet: So kann die solar erzeugte Wärme beim Heizen und bei der Aufbereitung von Warmwasser unterstützen.

Eine besondere Form der Sanierung besteht in der Digitalisierung des Heizungssystems. Damit sparen Sie Kosten, gewinnen Komfort und leisten ebenfalls einen Beitrag zur Energiewende. Denn über die intelligente Steuerung Ihrer Heizungsanlage können Sie bis zu 15 Prozent Energie einsparen.

Damit Sie Ihre Heizung digitalisieren können, benötigen Sie einen internetfähigen Wärmeerzeuger. Das heißt, der Wärmeerzeuger hat eine Internetschnittstelle entweder direkt integriert oder Sie können Sie als separates Schnittstellenmodul ergänzen und mit dem Heizsystem verbinden.

Neuere Geräte sind meistens internetfähig. Ältere Geräte können manchmal nachgerüstet werden. Steuern können Sie Ihre digitale Heizung ganz einfach über Smartphone oder Tablet. So können Sie von überall die optimale Temperatur einstellen und die Verbrauchswerte jederzeit abrufen.

Wenn die Wärme nicht gleich verbraucht wird, nachdem sie erzeugt wurde, kommt ein Pufferspeicher zum Einsatz. Ein gutes Beispiel ist eine Solarthermieanlage: Hier wird die Wärme tagsüber erzeugt, aber meistens erst abends benötigt. Der Speicher lagert dann das warme Heizungswasser zwischen. Viele Pufferspeicher sind Kombispeicher, die einen zusätzlichen Behälter für die Warmwasserversorgung enthalten.

Im Neubau sind Fußbodenheizungen mittlerweile Standard. Gerade in Verbindung mit erneuerbaren Energien arbeiten solche Flächenheizungen (hierzu zählen Fußbodenheizungen, aber auch Decken- und Wandheizungen) am effizientesten. In Bestandsgebäuden gibt es häufig Heizkörper. Im Vergleich zu Flächenheizungen benötigen sie höhere Systemtemperaturen (beispielsweise 45 bis 55 Grad oder höher).

Wenn Sie ein bestehendes Gebäude energetisch sanieren, ist es jedoch möglich, dass Sie die Flächenheizung nachrüsten. Das macht vor allem in einzelnen Etagen oder auch einzelnen Räumen Sinn, wie zum Beispiel im Badezimmer. So können Sie beide Wärmeübertrager miteinander kombinieren. Meistens ist dann auch ein zusätzlicher Heizkreis nötig. Dazu berät Sie am besten ein Fachbetrieb. Im Rahmen einer Heizungsoptimierung gibt es für den Einbau von Flächenheizsystemen Förderungen über das BAFA.

Beinahe luftdichte Gebäude benötigen ein optimales Lüftungssystem für Ihre Wohnräume. Bestandsgebäude können Sie mit einer dezentralen Lüftungsanlage nachrüsten. In diesem Fall werden einzelne Lüftungsgeräte in die Außenwand der jeweiligen Räume eingesetzt, über die dann die Luft direkt zu- oder abgeführt werden kann.

Beim Neubau oder einer Komplettsanierung bietet sich eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung an. Diese funktioniert über ein Luftverteilsystem: Ein Gerät leitet die Luft in die jeweiligen Räume und sorgt so für Frischluft im ganzen Haus. Aus der Abluft kann das Gerät Energie gewinnen und in kälteren Monaten damit die Zuluft erwärmen. Auf diese Weise können Sie bis zu 98 Prozent Wärmeenergie zurückgewinnen.

Ein Kamin sorgt für eine wohlige Atmosphäre. Mit modernen Öfen und Kaminen können Sie einzelne Räume beheizen. Viele Modelle – wie beispielsweise ein wasserführender Kaminofen oder ein Pelletofen mit einem Heizeinsatz mit Wassertechnik – können an die Zentralheizungsanlage angeschlossen werden. Kombiniert mit einer Solarthermieanlage und einem Pufferspeicher sparen Sie so auch Kosten für Heizöl oder Gas und sind unabhängig vom Strompreis.

Voraussetzung für einen Kamin oder Ofen ist ein Schornstein. Wenn Ihr Neubau über keinen Schornstein verfügt, kann er nachgerüstet werden.

Eine Solarthermie-Anlage verwandelt Sonnenenergie in Wärme. Dazu wird eine Trägerflüssigkeit in den Kollektoren erwärmt und in einen Speicher übertragen. Von dort kann sie für Heizung und Warmwasser genutzt werden. Ein Pufferspeicher sorgt dafür, dass in der Zeit zwischen Wärmeerzeugung (Sonne) und Wärmeverbrauch (zum Beispiel Duschen) möglichst wenig Energie verloren geht. Dabei puffern einige Modelle die erzeugte Energie über den Tag – vom Morgen in den Abend – andere Geräte können die Wärme saisonal puffern.

Moderne Haushalte benötigen immer mehr Strom: Um diese Bedarfe möglichst kostengünstig und umweltfreundlich zu decken, macht eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) Sinn. PV-Anlagen wandeln die Energie der Sonne in Strom um. Sie bestehen aus vielen kleinen Solarzellen, die in Modulen zusammengefasst sind. Die PV-Module können auf so gut wie jedem Dach installiert werden – vorausgesetzt, es ist stabil genug.

Weil die Einspeisevergütung für den selbst erzeugten Strom in das öffentliche Netz sehr gering ist, lohnt es sich, möglichst viel davon selbst zu verbrauchen. Dazu ist ein Stromspeicher erforderlich. Mit einem Energiemanagementsystem wird der gespeicherte Strom optimal in Ihrem Haus verteilt.

Wenn Sie mit einer Photovoltaik-Anlage selbst Strom erzeugen, macht ein Stromspeicher Sinn. Damit können Sie Ihren selbst erzeugten Strom zwischenspeichern und komplett selbst verbrauchen. So können Sie auch in sonnenarmen Zeiten die Wärmepumpe betreiben oder das Elektroauto laden. Das macht Sie unabhängiger von steigenden Preisen auf den Energiemärkten. Generell können Sie jede PV-Anlage an einen Stromspeicher anschließen. Sie können den Strom genauso in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Bei einer netzgekoppelten Photovoltaik-Anlage ist ein Stromspeicher nicht unbedingt nötig.

Wenn Sie Ihr E-Auto mit Strom aus der eigenen PV-Anlage aufladen wollen, lohnt sich eine Wallbox. Die Boxen liefern deutlich mehr Leistung – das beschleunigt den Ladevorgang im Vergleich zum Laden über die Steckdose enorm. Mit dem selbst erzeugten Strom fährt ihr E-Auto kostengünstig und umweltfreundlich.

Eine solide Dämmung macht ihr Haus energetisch effizienter. Mit einer gedämmten Fassade und Sonnenschutz an den Fenstern können Sie bis zu 35 Prozent Energiekosten sparen. Welche Dämmung für Ihr Haus geeignet ist, hängt unter anderem von baulichen Aspekten ab: Wenn Ihr Gebäude ein zweischaliges Mauerwerk mit einem dazwischenliegenden Hohlraum hat, können Sie eine Kern- oder Einblasdämmung wählen. Durch Löcher im Mauerwerk wird Mineralschaum oder -wolle beziehungsweise Perlite-Granulat in den Hohlraum geblasen.

Beim Wärmedämmverbundsystem werden Dämmstoffplatten an der Außenfassade angebracht und verputzt. Diese Dämmung eignet sich besonders dann, wenn Sie ohnehin einen neuen Putz oder neue Farbe für Ihre Fassade planen. Mit Recycling-Baustoffen und Bio-Dämmstoffen schonen Sie außerdem Ressourcen.

Eine Frau und Mann schauen sich gemeinsam am Laptop etwas an.

Energiesystem planen

Wenn Sie Ihr Haus als eigenes Energiesystem denken, können Sie das meiste in Sachen Energieeffizienz aus dem Gebäude herausholen.

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Mehr Wohnkomfort durch die energetische Sanierung

Wenn Sie die Energie in Ihrem Haus möglichst effizient nutzen, sparen Sie nicht nur Kosten, Sie schaffen auch eine angenehme Atmosphäre.

Wärme gut verteilt

In einem energetisch sanierten Haus steigt auch der Wohnkomfort: Das Wohnklima verbessert sich, eine gute Dämmung sorgt gleichzeitig für Schallschutz und schützt vor Feuchtigkeit. Dabei muss es für ein bestehendes Gebäude nicht gleich der große Rundumschlag sein – schon kleine Maßnahmen zur energetischen Sanierung haben einen Effekt und sorgen für eine besonders angenehme Wohnatmosphäre.

Eine Frau und ein kleines Kind sind nach vorne gebeugt und schauen durch die eigenen Beine.

Finanzierung leicht gemacht

Oftmals lassen sich Kosten sparen, wenn Sie einzelne Maßnahmen der energetischen Sanierung miteinander kombinieren. Wenn ohnehin ein neuer Putz an der Fassade fällig ist, ließe sich das zum Beispiel gut mit einer Dämmung oder der Installation einer PV- oder Solarthermie-Anlage verbinden. Das Gerüst muss dann so oder so dort stehen. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) können Sie sowohl bei einer energetischen Sanierung (Komplettsanierung) als auch beim Kauf von neuem oder saniertem Wohnraum eine Förderung beantragen. Für einzelne energetische Sanierungsmaßnahmen können Sie einen Zuschuss über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten.

Häufige Fragen

Eine energetische Sanierung lohnt sich fast immer. Wenn Sie den Energiebedarf Ihres Hauses langfristig senken möchten, sind diese drei Aspekte am wichtigsten: möglichst viele erneuerbare Energie einbinden, Heizung modernisieren, Wärmedämmung.

Eine Maßnahme mit einem großen energetischen Einsparpotenzial ist die Erneuerung Ihrer Heizung – insbesondere dann, wenn Sie mit fossilen Brennstoffen heizen. Eine modernisierte Heizung hat einen viel geringeren Verbrauch: Mit einer Umstellung auf Brennwerttechnik können 20 bis 30 Prozent Energie eingespart werden. Welche Maßnahmen sich für Ihr Haus am besten eignen, besprechen Sie am besten in einer Energieberatung oder mit einem Fachhandwerker oder einer Fachhandwerkerin.

Seit November 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Demnach sind Sie zur energetischen Sanierung verpflichtet, wenn Sie ein Bestandsgebäude kaufen. Häuser, die vor dem 1. Februar 2002 gebaut wurden, müssen innerhalb von zwei Jahren nach dem Einzug saniert werden. Außerdem dürfen Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren Laufzeit (bis auf wenige Ausnahmen) nicht mehr betrieben werden.

Eine gute Anlaufstelle ist eine professionelle Energieberatung zum Beispiel durch einen energieberatenden Fachhandwerker oder eine Fachhandwerkerin. Wenn Sie eine Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nutzen möchten, wenden Sie sich am besten an einen Energieeffizienz-Experten oder Expertin für die Förderprogramme des Bundes.

Eine gute Anlaufstelle ist ein Fachbetrieb, der sich um alle weiteren Schritte kümmert – sowohl beim Einbau einer neuen Heizungsanlage als auch bei einer Modernisierung. Einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe finden Sie über unsere Handwerkersuche.

Die KfW-Förderung kommt für Sie infrage, wenn Sie im Rahmen einer Komplettsanierung oder beim Bau effizienter Neubauten eine neue Heizung einbauen möchten.

Wenn Sie Ihr Haus nicht umfassend sanieren, sondern lediglich die Heizungsanlage erneuern möchten, können Sie eine BAFA-Förderung beantragen.

Zudem gibt es seit 2020 die steuerliche Förderung für eine energetische Gebäudesanierung.

Bildnachweise: © iStock / Halfpoint, iStock / RyanJLane

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