Themen im Überblick
Die Stärken von Brennwerttechnik
Beim Heizen mit Öl kommen ausschließlich Heizanlagen mit Brennwerttechnik infrage, denn diese arbeiten besonders effizient und bilden die Grundlage für die Erweiterung mit erneuerbaren Energien.
- Effizienter Betrieb dank Brennwerttechnik
- Ausbaufähig zur klimafreundlichen Hybridheizung
- Ab 2026 nur noch in Kombination mit Erneuerbaren erlaubt
Zeitgemäß heizen mit Öl
Die effizienteste Art, mit Öl zu heizen, ist die Brennwerttechnik. Dabei wird die Wärme der Abgase zusätzlich zum Heizen genutzt.
Heizsysteme und System-Ergänzungen kennenlernen
Arten von Ölbrennwertgeräten
Es gibt verschiedene Anlagen und Geräte, um mit Öl zu heizen.
Mit Öl beheizte Brennwerttherme
Kleinere Brennwertgeräte zur Wandmontage werden meist als Brennwertthermen bezeichnet. Sie nehmen aufgrund ihrer kompakten Bauweise nur wenig Raum ein. Die Geräte sind zudem günstig in der Anschaffung und eignen sich für die Wärmeversorgung von Ein- oder Zweifamilienhäusern.
Mit Öl beheizter Brennwertkessel
Ein Brennwertkessel hat im Vergleich zu einem gemeinhin als Brennwerttherme bezeichneten Wandheizgerät ein größeres Wasservolumen und eine höhere Leistung. Die Bodengeräte werden zumeist in einem separaten Raum aufgestellt. Ist in einem Gebäude bereits ein alter bodenstehender Ölkessel installiert, lässt er sich mit geringem Aufwand durch einen modernen Brennwertkessel ersetzen.
Häufige Fragen zu Ölheizungen
Heizöl ist ein sogenannter wassergefährdender Stoff. Schon geringe Mengen auslaufenden Heizöls können großflächig Boden und Grundwasser verseuchen. Für daraus entstehende Schäden haftet im Regelfall die Eigentümerin oder der Eigentümer der Anlage – und das ist meist die Haubesitzerin oder der Hausbesitzer. Moderne Öltanks erfüllen hohe Sicherheitsstandards, trotzdem sollten Sie die Anlage regelmäßig selbst prüfen – etwa auf Risse, Rost oder andere Schäden. Besondere Auflagen bei der Lagerung von Heizöl gelten in Hochwassergebieten.
Eine Ölheizung kann unter bestimmten Voraussetzungen auch für Neubauten infrage kommen, allerdings nur in Kombination mit erneuerbaren Energiequellen. Ein Vorteil: Arbeitet die Heizung nicht, fallen anders als bei Gas oder Strom auch keine laufenden Gebühren an. In gut gedämmten Neubauten ist der Wärmebedarf zudem gering, daher genügt dort meist ein kleinerer Tank.
Brennwerttechnik ist gleichermaßen effizient, egal ob man mit Gas oder Öl heizt. Der Brennwert eines Energieträgers entspricht dem gesamten Energiegehalt eines Brennstoffs. Das umfasst die bei der Verbrennung gewonnene Wärme ebenso wie die in den Abgasen enthaltene Kondensationswärme. Konventionelle Heizkessel nutzen nur die Wärmemenge, die unmittelbar bei der Verbrennung entsteht, und erreichen daher deutlich geringere Wirkungsgrade als Brennwertgeräte, die auch die Kondensationswärme verwerten.
In der Regel sollte ein Öltank etwa alle zehn Jahre professionell gereinigt werden. Diese Aufgabe sollten Sie unbedingt einem Tankschutz-Fachbetrieb überlassen. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Reinigung notwendig ist, lassen Sie den Fachbetrieb einen Vorab-Check durchführen.
Nein. Ihre bestehende Ölheizung dürfen Sie weiterhin betreiben. Bis Ende 2025 können Sie auch weiterhin einen neuen Ölbrennwertkessel einbauen. Ab 2026 dürfen jedoch keine reinen Ölheizungen mehr installiert werden, sondern nur noch Hybridheizungen. Von dieser Regelung ausgenommen sind Gebäude, in denen die Wärmeerzeugung mit alternativen Energiequellen nicht möglich ist.
Wenn Sie mit einer Ölheizung energieeffizient und richtig heizen und zudem Kosten sparen wollen, sollten Sie diese einmal jährlich vom Fachmann durchchecken lassen. Bei der Wartung überprüft die Handwerkerin oder der Handwerker die einzelnen Bestandteile der Anlage auf ihre Funktionstüchtigkeit und reinigt den Heizkessel. Auch prüft die Expertin oder der Experte die Einstellung des Brenners und stellt Vorlauf- und Kesseltemperatur ein. Moderne Ölheizungen lassen sich einfach bedienen, in der Regel auch ganz bequem per App.
Da die fossilen Ölvorkommen nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, ist es wichtig, sie mit effizienter Technik und am besten in Kombination mit erneuerbaren Energien zu nutzen. Dazu wird die Ölheizung in eine Hybridheizung umgewandelt, die verschiedene Heiztechnologien kombiniert und erneuerbare Energien einbringt. Sie können Ihre Ölheizung mit einer Wärmepumpe oder einer Solarthermie-Anlage ergänzen und so zu einer Hybridheizung erweitern. Achtung! Sollten Sie weiterhin auf Öl setzen wollen, müssen Sie bedenken, dass seit 2024 neue Richtlinien gelten. Demnach muss eine Ölheizung in Zukunft anteilig Bio-Öl betrieben werden können – ab 2045 sogar zu 100 Prozent. Reine Ölheizungen sind dann nicht mehr zulässig.
Für eine Heizung, die mit dem Energieträger Öl betrieben wird, gibt es für den Neubau und die Sanierung keine Förderung. Beim Umstieg von einer Ölheizung auf eine neue Heizung können Sie Fördermittel im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen.Alternativ können Sie rückwirkend auch eine Steuerförderung in Anspruch nehmen.
Optimierungsrechner
Sie möchten Heizkosten sparen und Ihren Energieverbrauch der Umwelt zuliebe senken? Mit dem Optimierungsrechner können Sie herausfinden, welches Einsparpotenzial Ihr Haus bietet.
Effizient heizen mit Brennwerttechnik
Heizgeräte mit Brennwerttechnik nutzen den Energiegehalt des Brennstoffs bis zu 98 Prozent aus.
Bildnachweise: © IWO
Handwerkersuche und Ausstellungsverzeichnis
Hier finden Sie mithilfe dreier landesweiter Online-Datenbanken einen Fachbetrieb für den ordnungsgemäßen Um- oder Einbau einer neuen Heizung, einen Ofenbauer oder Fachausstellungen, um Inspiration und Beratung zu erhalten.