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Kachelofentage 2025: Innovative Heizlösungen für Eigenheimbesitzer entdecken

Designer-Kachelofen im Wohnzimmer

Am 26. und 27. September 2025 bieten die Kachelofentage weit mehr als nur umfassende Produktinformationen: Besucher können vor Ort nicht nur moderne und nachhaltige Heizlösungen entdecken, sondern sich auch die Chance auf einen Zuschuss von 10.000 Euro für die Finanzierung ihres Traumofens sichern.

Warum sich der Besuch der Kachelofentage 2025 gerade für Eigenheimbesitzer besonders lohnt, darüber sprach man mit Guido Eichel vom GesamtVerband OfenBau (GVOB).

Herr Eichel, wie finden Interessierte heraus, wo genau Ausstellungen zum Aktionstag stattfinden?

Guido Eichel: Auf der Internetseite des GVOB, des GesamtVerband OfenBau e.V., sind alle teilnehmenden Betriebe übersichtlich aufgeführt. So können Ofeninteressierte schnell und unkompliziert herausfinden, ob ein Betrieb in ihrer Nähe an den Aktionstagen teilnimmt.

Welche besonderen Aktionen oder Angebote erwarten die Besucher bei den Kachelofentagen 2025?

Die Betriebe haben sich spannende Programme ausgedacht. Neben einer kleinen Bewirtung erhalten die Besucher eine umfangreiche Beratung rund um das Thema Einzelfeuerstätte. So erhält jeder Interessierte am Ende eine klare Orientierung, welcher Ofentyp für ihn persönlich und seine Immobilie der „Richtige“ ist.

Welche aktuellen Innovationen und Trends im Bereich Kachelöfen können Besucher auf den Kachelofentagen entdecken?

Aus technischer Sicht sind Emissionsminderung und Energieeffizienz die zentralen Themen. Der Emissionsminderung hat sich die Industrie in den letzten Jahren verstärkt angenommen, was sich in vielfältigen Entwicklungen der Geräte selbst widerspiegelt. Zusätzlich kann die Emission durch elektromagnetische Filter im Kamin weiter reduziert werden. Auch bei der Energieeffizienzsteigerung hat sich viel getan. Moderne Öfen weisen eine hohe Speicherfähigkeit auf, sodass der der Energieträger Holz in immer geringeren Mengen benötigt wird.

Vom gestalterischen Blickpunkt her erlebt die Keramik eine Renaissance. Vielfältige attraktive Oberflächen, Strukturen, Farben, Formen und Glasuren machen den Kachelofen zu einem Unikat, das auch in modernen Umgebungen stilvoll die Gesamtaussage des jeweiligen Raumes unterstreicht.

Welche Vorteile bietet das Heizen mit einem Kachelofen gegenüber anderen Heizsystemen für Eigenheimbesitzer?

Gerade in den ersten Herbsttagen erweist sich die Einzelfeuerstätte als bevorzugte Energiequelle, da nur für wenige Stunden die Wärme gezielt zur Verfügung gestellt werden muss.

Vor dem Hintergrund, dass die Wärmepumpe bei Temperaturen unter 4 Grad Effizienzeinbußen zu verzeichnen hat, sollte der Verbraucher über den zusätzlichen Einsatz einer Einzelfeuerstätte aus Kosten- und Effizienzgründen nachdenken.

Neben den technischen Vorteilen spielt auch der Wohlfühlfaktor eine entscheidende Rolle. Die Strahlungswärme einer Einzelfeuerstätte, insbesondere eines Kachelofens, der als Grundofen ausgebaut ist, ist vergleichbar mit dem Sonnenlicht und vermittelt ein sehr angenehmes Raumklima. Der Blick auf das Flammenbild hat eine beruhigende Wirkung und ersetzt einmal mehr den Fernseher.

Wie können Kachelöfen zur Versorgungssicherheit, etwa bei Stromausfällen, beitragen?

Angesichts der steigenden Gefahr von Stromausfällen, etwa aufgrund von Dunkelflauten oder auch durch Sabotage, bietet die Einzelfeuerstätte eine verlässliche Möglichkeit zur Grundversorgung. Sie sorgen unabhängig vom Stromnetz für Wärme in mindestens einem Raum, häufig auch in angrenzenden Bereichen. Bei entsprechender Ausgestaltung kann darüber hinaus die Einzelfeuerstätte im Bedarfsfall zum Erwärmen von Wasser oder Speisen genutzt werden.  

Wie nachhaltig ist das Heizen mit Holz aus Ihrer Sicht und welche Rolle spielen dabei moderne Filtertechnologien?

In Deutschland wird nur so viel Holz geschlagen, wie zum gleichen Zeitpunkt nachwächst. Holzenergie ist nachhaltige Energie, denn seine Nutzung ist CO2-neutral, da das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 zuvor beim Baumwachstum aufgenommen wurde und so der CO2-Kreislauf geschlossen wird. Außerdem entsteht und verbleibt bei der Verarbeitung eines Holzstammes zu Baumaterial oder Möbelprodukten entsteht genug Restholz zur Verbrennung. Darüber hinaus kann Schadholz oft nur als Brennholz genutzt und damit einer wirtschaftlichen Verwertung zugeführt werden. Diesen vorhandenen, heimischen Rohstoff gilt es zu nutzen.

Es stimmt, durch das Verbrennen von Holz entsteht Feinstaub, der aber durch die Auswahl des geeigneten Ofens – auch bezogen auf Raum und Ofengröße – und das verwendete Brennmaterial – Restfeuchte unter 20%, rindenloses Holz, Holz aus heimischen Wäldern – minimiert werden kann. Katalysatoren im Ofen, elektromagnetische Abscheider im Schornstein und eine elektronische Abbrandsteuerung reduzieren die entstehenden Emissionen weiter auf ein Minimum.

Was sollten Eigenheimbesitzer beachten, wenn sie einen Kachelofen planen oder modernisieren möchten?

Es sollte auf jeden Fall ein Fachmann zu Rate gezogen werden, da beim Umgang mit Holz und Feuer zahlreiche wichtige Aspekte zu beachten sind, etwa Abstände zu brennbaren Gegenständen, mögliche Länge des Abgaszuges, sinnvolle Größe des Gerätes im Aufstellraum bis hin zum geeigneten Typ der Feuerställe. Diese Komplexität spricht eindeutig gegen einen Selbsteinbau. Der Kachelofenbauer stimmt sich zudem frühzeitig mit dem zuständigen Schornsteinfeger ab, damit die Abnahme der Feuerstelle problemlos vonstattengehen kann.

Ich würde jedem Eigenheimbesitzer raten, bereits von Beginn der Bauplanung an einen Kamin miteinzuplanen, auch wenn er erst Jahre später realisiert wird. Der spätere Einbau gestaltet sich somit wesentlich einfacher, da dann der Ofen zentral im Haus stehen wird, was der effizienten Wärmenutzung zugutekommt.

Wie können Eigenheimbesitzer von der Beratung vor Ort profitieren und was ist Ihr persönlicher Tipp für die Auswahl des richtigen Ofens?

Die Produktvielfalt im Bereich der Einzelfeuerstätten ist inzwischen sehr groß, so dass Interessierte gut beraten ist, das Knowhow des Fachberaters in Anspruch zu nehmen. Die Kosten für eine Einzelfeuerstätte sind abhängig von der individuellen Ausgestaltung und der jeweiligen Umgebung für die Einzelfeuerstätte. Das Handwerk ist sehr gut geschult, um die Unterschiede der einzelnen Ofentypen dem Endverbraucher zu vermitteln. Die Fachbetriebsberatung ist immer dem schnellen Kauf im Baumarkt vorzuziehen.

Über den Interview-Partner

Guido Eichel ist stellvertretender Vorsitzender des GesamtVerband OfenBau (GVOB).

© Portrait: Fotofabrik Stuttgart; Header: © Kaufmann Keramik GmbH

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