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Klima­paket der Bundes­regierung: Das ändert sich beim Thema Heizen

Mit dem Klimapaket fördert die Bundesregierung Investitionen in effiziente Heiztechnik seit 2020 in noch größerem Umfang als bisher.

Der Gebäudesektor ist der größte Energieverbraucher Deutschlands. Mit dem Klimapaket fördert die Bundesregierung Investitionen in effiziente Heiztechnik seit 2020 in noch größerem Umfang als bisher. Die wichtigsten Informationen für Hauseigentümer erfahren Sie in diesem Tipp.

Laut Bundesregierung trägt der Gebäudesektor mit 14,6 Prozent zu den CO2-Emissionen in Deutschland bei. Hauseigentümer können also einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten – beispielsweise mit einer modernen und energieeffizienten Heizungsanlage. Den bisherigen Fördermöglichkeiten fügt das Klimapaket deshalb weitere hinzu. Auf unseren aktualisierten und erweiterten Seiten rund um das Thema Förderung für Heizung und Haus können Sie sich darüber umfassend informieren.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  1. Umfassende Änderungen bei den Förderprogrammen von KfW und BAFA
    Schon in der Vergangenheit wurden Sanierungsmaßnahmen durch die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamtes für Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Im Januar 2020 gab es infolge der Umsetzung des Klimapakets der Bundesregierung zahlreiche Änderungen bei beiden Programmen. Wer mit Fördermitteln eine neue Heizung einbauen möchte, ist ab sofort beim BAFA an der richtigen Adresse. Die KfW fördert den Einbau neuer Heizungen weiterhin bei einer umfassenden energetischen Sanierung einer Immobilie – und zwar mit deutlich höheren Tilgungs- und Investitionszuschüssen sowie größeren Kreditbeträgen. Eine Förderung der Optimierung einer bestehenden Heizungsanlage, etwa durch den Austausch der Heizungspumpe oder einen hydraulischen Abgleich, sehen weiterhin beide Institutionen vor.
  2. Mehr Geld für klimafreundliches Heizen
    Der Austausch von Öl- und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, ist heute schon Pflicht. Das Klimapaket enthält zusätzliche Anreize, damit Hauseigentümer schon früher auf effizientere Geräte und das Heizen mit erneuerbaren Energien wie Sonne oder Erdwärme umsteigen. Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil an Heizungen, die ausschließlich mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, weiter zu reduzieren. Möglich ist das beispielsweise mit einer hybriden Gasheizung, die Gasbrennwertkessel und Solarthermie vereint. Ihr Einbau wird im Rahmen einer Sanierung vom BAFA mit einem Zuschuss von 30 Prozent auf die Investitionskosten gefördert. War vorher eine alte Ölheizung im Gebäude installiert, erhöht sich der Fördersatz noch einmal auf 40 Prozent. Tauschen Sie eine alte Ölheizung gegen eine Anlage, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzt, bekommen Sie sogar 45 Prozent – also fast die Hälfte – der Investitionskosten vom Staat geschenkt. Für den Umstieg auf Heizungen, die erneuerbare Energien nutzen, können Sie zudem weiterhin zusätzlich zum BAFA-Zuschuss einen Ergänzungskredit bei der KfW beantragen.
  3. Steuerliche Förderung für die Modernisierung
    Seit diesem Jahr wird der Einbau einer neuen Heizung auch steuerlich gefördert. Für einzelne Sanierungsmaßnahmen an selbst genutztem Wohneigentum können Sie 20 Prozent der Investitionskosten und 50 Prozent der Kosten für eine energetische Baubegleitung und Fachplanung geltend machen. Maximal lassen sich so verteilt auf drei Jahre 40.000 Euro von der Steuer absetzen. Achtung: Die steuerliche Förderung kann nicht mit den Fördermöglichkeiten von KfW und BAFA kombiniert werden.
  4. Förderung für Ölheizungen entfällt
    Seit Anfang 2020 werden Heizungen, die mit dem Energieträger Öl betrieben werden, nicht mehr staatlich gefördert. Dafür ist der Umstieg auf alternative Energiequellen durch die neu eingeführte Austauschprämie für Ölheizungen jetzt noch attraktiver. Der Einbau einer ölbetriebenen Heizung ist aber auch weiterhin möglich. Ab 2026 dürfen Ölheizungen dann nur noch als Hybridheizungen eingebaut werden, also zum Beispiel in Kombination mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe. Diese Regelung wird aber auch Ausnahmen erlauben, wenn der Umstieg auf alternative Energiequellen nicht möglich sein sollte.

Ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz

Mit dem Klimapaket schafft die Bundesregierung neue Anreize, um den Klimaschutz im Gebäudesektor voranzubringen. Für Hauseigentümer lohnt sich ein Heizungstausch nun finanziell noch mehr als bisher. Diese Chance sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Der Jahresbeginn ist ein guter Moment, um eine Sanierung der Heizungsanlage zu planen. So haben Sie ausreichend Zeit, um sich von Ihrem Fachbetrieb beraten zu lassen und die passenden Fördermittel zu beantragen. Die Bauarbeiten können anschließend im Sommer beginnen, wenn die Heizung meist sowieso nicht gebraucht wird. Schon ab dem kommenden Winter können Sie dann mit Ihrer neuen Anlage Heizkosten sparen und den Ausstoß an klimaschädlichem CO2 senken.

Bildnachweis: © VdZ/Thilo Ross (Beitragsbild)

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