Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) enthält Vorgaben für erneuerbare Wärme und Heiztechnik sowie Regelungen zu Energiestandards für neue Dächer, Fenster oder gedämmte Wände. Ziel ist es, die Gebäude möglichst energieeffizient zu machen – sowohl im Neubau als auch bei Bestandsgebäuden. Denn bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein.
Dasüberarbeitete GEG giltseit dem 1. Januar 2024. Zur Gesetzhistorie: In dem 2020 in Kraft getretenen Gesetz wurden das zuvor existierende Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zu einem einzigen Regelwerk gebündelt. 2023 wurden im Zuge einer Novellierung des GEG die Neubaustandards angehoben und der Einsatz erneuerbarer Energien beim Einbau einer neuen Heizung verbindlich geregelt.
Zentrale Punkte GEG ab 2024:
Bei Bestandsgebäuden sind Nachrüstpflichten zu beachten, wie beispielsweise die Austauschpflicht bei 30 Jahre alten Öl- und Gasheizungen.
Neubauten dürfen nur das 0,55-fache der Energie für Heizung, Warmwasseraufbereitung, Lüftung und Kühlung eines vergleichbaren Referenzgebäudes verwenden.
Beim Heizen und Kühlen gibt es einen gesetzlich vorgeschriebenen Wert für den maximalen Wärmeverlust. Das heißt, es dürfen keine zu hohen Energieverluste erzeugt werden.
Jede neu eingebaute Heizung muss mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden (hier gibt es Übergangsfristen; Ausnahmen sind ggf. möglich).
Förderung für den Heizungstausch
Der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen wird gefördert und Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer und Sanierende entsprechend finanziell unterstützt. Bis zu 70 Prozent der Kosten können vom Staat übernommen werden. Weitere Informationen dazu stehen auf unseren Förderseiten zur Verfügung. Auf der Webseite des Bundesministeriums der Justiz kann der Gesetzestext zum GEG online eingesehen werden.
Fristen im GEG
Ab 1. Januar 2024 gilt: Jede neu installierte Heizung in einem Neubaugebiet nutzt mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energien.
Für bestehende Gebäude oder Neubauten außerhalb von Neubaugebieten gibt es Übergangsfristen.
Großstädte (über 100.000 Einwohner): klimafreundliche Energien beim Tausch der Heizungsanlage spätestens nach dem 30. Juni 2026 verpflichtend.
Kleinere Kommunen (bis 100.000 Einwohner): spätestens nach dem 30. Juni 2028 verpflichtend.
Bestehende Heizungsanlagen können weiterhin betrieben werden. Wenn eine eingebaute Öl- oder Gasheizung defekt ist und repariert werden kann, darf sie auch danach weiter betrieben werden.
Ist keine Reparatur möglich, kann in Abstimmung mit der kommunalen Wärmeplanung (bis Mitte 2026 beziehungsweise 2028) weiterhin auch eine Öl- oder Gasheizung eingebaut werden. Allerdings muss diese ab 2029 einen steigenden Anteil an Erneuerbaren Energien nutzen.
Wichtig: In besonderen Härtefällen können Eigentümerinnen und Eigentümer von den Anforderungen des GEG befreit werden.
Mieter und GEG
Vermieter dürfen bis zu zehn Prozent der Kosten für eine klimafreundliche Heizung auf ihre Mieter umlegen. Dabei darf die monatliche Kaltmiete höchstens um 50 Cent je Quadratmeter steigen – die Kosten sind dadurch gedeckelt.
Heizungscheck deckt Einsparpotenziale auf
Sie wollen herausfinden, ob Ihre Heizung unnötig viel Energie verbraucht? Dann machen Sie den Heizungscheck: Mit diesem Prüfverfahren ermittelt der Fachhandwerker die Schwachstellen Ihrer Heizungsanlage.
Eine Hybridheizung kombiniert Brennwertheizung, Wärmepumpe, Solarthermie und regenerative Brennstoffe. Grundlage des Systems ist ein zentraler Wärmespeicher, in den beispielsweise Wärmequellen wie Solarkollektoren, fossil beheizte Heizungen, wasserführende Holzöfen oder Wärmepumpen überschüssige Wärme einspeisen. Der großvolumige Pufferspeicher wird so zur Wärmequelle für die Heizung und die Warmwasseraufbereitung. Erst wenn im Wärmespeicher eine bestimmte Temperatur unterschritten wird, übernimmt der Heizkessel auf Basis von Öl oder Gas wieder die Wärmeerzeugung. So lassen sich […]
Lüftung ohne maschinelle Unterstützung bezeichnet man als freie Lüftung. Dazu zählen Querlüftung und Schachtlüftung. Wind und Temperaturunterschiede zwischen innen und außen erzeugen einen Druckunterschied zwischen innen und außen, der diese Lüftungsart „antreibt“. Für eine ausreichende Raumlufthygiene muss der Nutzer in Zeiten seiner Anwesenheit in der Regel zusätzlich noch manuell lüften. Richtig lüften: Das sollten Sie wissen Frische Luft ist […]
In Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung wird in einem Wärmetauscher die frische kalte Außenluft durch die warme „verbrauchte“ Raumluft vorgewärmt und als warme Luft in den Wohn-¬ und Schlafbereich geleitet. Bei zentralen Anlagen wird sie bis in die Bereiche von Küche, Bad und WC weitergeleitet und dort als verbrauchte Raumluft abgesaugt und über den Wärmeüberträger des Lüftungsgerätes abgeführt. Dadurch werden langfristig Energiekosten reduziert, […]
Bei einer zentralen Lüftungsanlage steuert das System die Wohnraumlüftung im gesamten Gebäude, wodurch eine effektive Lüftung garantiert wird. Zusätzlich kann der Frischluftbedarf – wenn gewünscht – manuell angepasst werden. Bei zentralen Lüftungsanlagen versorgt ein einzelnes Lüftungsgerät die gesamte Wohnung mit frischer Zuluft und saugt gleichzeitig die „verbrauchte“, belastete Luft über die sogenannten Ablufträume wie Bad, Toilette und […]
Die Wärmepumpe nutzt zum Heizen verschiedene Wärmequellen (Luft, Grundwasser, Erdwärme), deren Temperaturen im Jahresverlauf stark schwanken. Um einen einheitlichen Messwert über die Heizenergie der Wärmepumpe zu erhalten, wird die Jahresarbeitszahl (JAZ) ermittelt. Die JAZ gibt an, wie viel Wärmeleistung im gesamten Jahr von der Wärmepumpe im Verhältnis zur aufgenommenen Energie abgegeben wurde. Je höher die JAZ, desto […]
Der Anlagenberater zeigt, welche Vorteile Optimierungsmaßnahmen bis hin zur Komplettsanierung veraltete Heizungsanlagen haben und gibt anhand konkreter Beispiele Investitionstipps, mit denen Hausbesitzer von einer Modernisierung langfristig profitieren können. Zudem verdeutlicht er, dass Eigentümer mit intelligenter Technik auch nachhaltig die Umwelt schonen und den Wert ihrer Immobilie erhalten beziehungsweise steigern können. Heizungscheck deckt Einsparpotenziale auf Sie wollen herausfinden, […]
Die Schachtlüftung nutzt einen über das Dach geführten Schacht, um verbrauchte und feuchte Luft abfließen zu lassen. Sie ist oft in Altbauten anzutreffen und entlüftet dort Küchen oder Bäder und Toiletten. Schachtlüftung ist wie die Querlüftung eine sogenannte freie Lüftung. Durch den Lüftungsschacht wird in der Regel eine höhere Druckdifferenz als bei der Querlüftung erzielt. Sie ist deshalb auch effektiver […]
Geothermie ist die Nutzung der im Erdmantel gespeicherten Erdwärme. Diese kann mittels Bohrung angezapft und als regenerative Energie zum Heizen, zum Kühlen, zur Stromerzeugung und für die Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden. Bei der oberflächennahen Geothermie wird die Erdwärme aus einer Tiefe von bis zu ca. 400 m aus dem Erdreich, Gestein und Grundwasser gewonnen und meist durch eine Wärmepumpe zum […]
Sektorkopplung bezeichnet die Vernetzung der Sektoren Strom, Wärmeerzeugung und Mobilität. Statt die Einzelsektoren unabhängig voneinander zu betrachten, werden sie durch das Konzept der Sektorkopplung ganzheitlich betrachtet, um ein umweltfreundlicheres und günstigeres Gesamtsystem zu erhalten. Auf diese Weise können mithilfe von erneuerbaren Energien alle Sektoren dekarbonisiert werden. Ein weiterer Vorteil der Sektorkopplung ist, dass sie die […]
Der Brennwert bzw. der obere Heizwert gibt die Wärmemenge an, die bei Verbrennung und anschließender Abkühlung der Verbrennungsgase auf 25 °C erzeugt wird. Im Gegensatz zum Heizwert wird dabei auch die Kondensationswärme berücksichtigt. Daher ist der Brennwert höher als der Heizwert. Heizungscheck deckt Einsparpotenziale auf Sie wollen herausfinden, ob Ihre Heizung unnötig viel Energie verbraucht? Dann machen Sie den […]
Eine Schalldämpfung kommt bei störenden Lüftungsgeräten zum Einsatz. Diese sind im Normalbetrieb und bei fachgerechter Planung und Installation sehr leise. In den allermeisten Fällen fühlen sich Bewohner dadurch nicht gestört. Trotzdem kann es bauartbedingt in leiser Umgebung, z. B. im Schlafzimmer, bei einigen Lüftungsgeräten immer noch als störend empfunden werden. Lüftungsanlage: starker Partner für die […]
Der Absorber ist Bestandteil eines thermischen Sonnenkollektors. Er nimmt die Sonnenenergie auf (absorbiert sie) und erwärmt so das Wasser im Wärmespeicher. Weitere Bestandteile eines Solarkollektors dienen zur Wärmeisolierung des Absorbers, um Wärmeverluste zu vermeiden und eine höhere Arbeitstemperatur und einen höheren Solarertrag zu ermöglichen. Alle Infos zum Nachlesen In unseren Broschüren finden Sie alle Informationen zum Thema […]
Vakuum-Röhrenkollektoren arbeiten ähnlich wie Flachkollektoren. Sie sind zwar teurer als Flachkollektoren, weisen durch ihren speziellen Aufbau aber einen deutlich niedrigeren Wärmeverlust auf als die preisgünstigeren Flachkollektoren. Die Wärmeverluste werden dadurch vermieden, dass der Absorber beim Vakuum-Röhrenkollektor nicht der Luft ausgesetzt ist, sondern sich in mehreren Röhren befindet, in denen ein Vakuum herrscht. Zusätzlich arbeitet ein Vakuumröhrenkollektor auch bei […]
Primärenergiebedarf Der Primärenergiebedarf bezieht neben dem Energiegehalt des Energieträgers auch die Energiemengen ein, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb des Gebäudes bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers entstehen. Der Primärenergiebedarf wird aus dem Endenergiebedarf des Gebäudes mit dem Primärenergiefaktor der jeweiligen Energieträger ermittelt.
Von den Kommunen können sogenannte Verbrennungsverbote für Heizungsanlagen und Einzelraumfeuerstätten verhängt werden. Dies geschieht vornehmlich in Neubaugebieten, aber auch bei Modernisierungsprojekten. Verbrennungsverbote entstehen faktisch durch: